Dem Eichhörnchen den Tisch decken

Putzige Beobachtungen

Eichhörnchen, die sicherlich zu den beliebtesten Säugetieren hierzulande zählen, halten in diesen Tagen Winterruhe. Hoch oben in ihren Kobel aus Zweigen zurückgezogen, der sich häufig in den oberen Kronenbereichen von Bäumen befindet, erwachen die flinken Säuger ab und an, um sich an den Vorräten, die sie im Herbst angelegt haben, zu laben.
Häufig handelt es sich dabei um Nüsse und andere Baum- und Strauchfrüchte wie Zapfen und Samen, die von den Eichhörnchen
in den Boden gesteckt oder vergraben wurden. Oft mit dem Nebeneffekt, dass sie diese nicht wiederfinden, sodass sie im kommenden Frühjahr keimen und austreiben können. Auf diese Weise sind Eichhörnchen „natürliche Förster und Gärtner“.
Am besten ist für das Eichhörnchen natürlich ein naturnaher Garten, in dem sich Bäume befinden, die ihnen Nahrung bieten. Dazu zählen Hasel- oder Walnüsse sowie Obstbäume. Um Eichhörnchen vielleicht auch aus der Nähe zu beobachten, können dem Tier in einem bewährten, speziellen Futterspender Leckereien angeboten werden – neben Nüssen sind dies etwa Rosinen, Karotten, Äpfel, Birnen, Weintrauben sowie Sonnenblumen- und Kürbiskerne.
Dieser Futterspender ist so konzipiert, dass die Eichhörnchen das Futter durch eine Kunststoffscheibe sehen können, davor einen Ansitz finden und verstehen, dass sie die leichte Holzklappe darüber anheben müssen, um an das Futter zu gelangen. So ist das Futter in der Regel vor dem Zugriff durch Vögel geschützt. Das Gerät sollte vor allem an Bäumen mit einer groben Rinde angebracht werden und wie Vogel-Futtergeräte auch selbstverständlich immer wieder gereinigt werden. Der Futterspender kann auch auf Balkonen aufgestellt werden, die für Eichhörnchen leicht erreichbar sind.
„So lassen sich auch an Wintertagen viele putzige Beobachtungen machen – und dabei Pläne schmieden für die kommende Pflanzzeit, um dem Eichhörnchen den eigenen Garten noch etwas ‚wohnlicher‘ zu machen“, so Experte Rüdiger Wohlers vom NABU-Niedersachsen.