Projekt heimische Hecke

Aktiver Vogel- und Insektenschutz in Oberneuland war das Ziel der im Februar vom Ortsverein der SPD Oberneuland, Sönke Hofmann vom NABU und Hajo Kaemena ins Leben gerufenen Spendenaktion „Einheimische Hecke auf Kaemenas Hof“.

Schon im November hatte Blühpate Derik Eike die Idee zur Spendenaktion und holte sich dafür Sönke Hofmann als Geschäftsführer des NABU Bremen und den Oberneulander Landwirt Hajo Kaemena ins Boot. Die im Laufe des Februars eingegangenen Spenden ermöglichten den Kauf heimischer Heckensträucher, die Insekten und Vögeln Nahrung und Schutz bieten und in keinem Baumarkt und nur wenigen Gartencentern zum Verkauf stehen.
In der vom NABU empfohlenen Auswahl befanden sich 50 Pflanzen, die zu 50 Prozent „echt bremisch“ sind. Arten aus Asien oder Amerika kommen nicht darin vor.
„Das ist das, was ich bereits seit drei Jahren auf meinen Parzellen pflanze“, machte Hajo Kaemena deutlich. Denn der Oberneulander Landwirt hat sich mit seinem Blühpatenprojekt „Kaemena blüht auf“ schon des Längeren dem Insektenschutz verschrieben.
Als Blühpaten war es Derik Eike ein besonderes Anliegen, Kaemenas Engagement mithilfe einer Spendenaktion zu unterstützen. Flächen für die Anpflanzung heimischer Sträucher hat Kaemena genug. Schon im Oktober bestellte der Landwirt 80 heimische Sträucher, insgesamt hat er bereits 200 Heckensträucher an den Randstreifen seiner Flächen gepflanzt. „Platz ist für weitere 500 Sträucher an den Blühflächen auf den ehemaligen Getreideanbauflächen“, sagte er. Das Gemeinschaftsprojekt erweitert nun Kaemenas Engagement.
„Wenn wir jedes Jahr 50 Meter Hecken pflanzen können, wäre das schon toll“, stellte Derik Eike fest. Die Spendenaktion soll keine Eintagsfliege bleiben, sondern einmal pro Jahr stattfinden, kündigte der SPD-Vorsitzende an.
Das stattliche Ergebnis der Spendenaktion belief sich auf 1.696 Euro. „Das ist viel mehr, als ich gedacht habe und ist für das erste
Mal ein sehr schönes Ergebnis“, stellte Derik Eike voller Freude fest. Mit diesem Betrag konnten 500 heimische Sträucher gekauft werden, die eine 250 bis 300 Meter lange Hecke ergeben.
Das Blühprojekt, so der Landwirt, mache doch mehr Arbeit als gedacht. So jätete er im Februar per Hand Unkraut, das sich auf den für die Anlage von Brutröhren freigehaltenen Sandflächen angesiedelt hatte.
Wo Hajo Kaemena die Heckensträucher setzt, bleibt ihm selbst überlassen. Bei der Auswahl der Arten aber beriet ihn Sönke Hofmann. Die Pflanzaktion der mithilfe der Spenden gekauften Sträucher war für Mitte/Ende März geplant.
Aller Voraussicht nach werden es folgende Heckensträucher sein: Haselnuss, Faulbaum, Hartriegel, Holunder, Pfaffenhütchen, Schlehe, Weißdorn, Hundsrose (Hagebutte), Eberesche (Vogelbeere), Wildapfel sowie verschiedene Weiden, z.B. Salweide.

Text und Foto: Sabine von der Decken, Quelle Hecken: NABU Bremen