Drohnen werden Rehkitze retten

„Rehkitzsuche Wümme“

„Wir Landwirte sind verpflichtet, vor dem Mähen unserer Wiesen Rehkitze aufzuspüren“, sagt Heike Klatte aus Borgfeld. In Oberneuland und Borgfeld arbeiten Landwirte und Jäger weiter gemeinsam an dieser Aufgabe (siehe auch Oberneuland Magazin 5-2021). In Kürze werden die Landwirte unserer Region Drohnen einsetzen. Ein Verein ist bereits gegründet: „Rehkitzsuche Wümme“, der (Stand Anfang Mai) formell noch ins Vereinsregister eingetragen werden muss, damit er die Gemeinnützigkeit bekommt.
Gleichzeitig beantragten die Beteiligten bei den Beiräten Globalmittel für die Anschaffung der Drohnen (Kosten: ca. 10.000,- Euro). Jeweils 4.600 Euro wurden beantragt. Der Rest soll vorwiegend aus Spenden finanziert werden. Es gebe bereits Spendenzusagen in erheblicher Höhe, weiß Oberneulands Ortsamtsleiter Matthias Kook. Während der Oberneulander Beirat dem Antrag in voller Höhe bereits zugestimmt hat, sieht Karl-Heinz Bramsiepe (Borgfeld) darin zwar eine erhebliche Summe angesichts der insgesamt zur Verfügung stehenden 17.311 Euro, aber man wird sehen, wie der Beirat am 18. Mai entschieden hat.
Für die Landwirtinnen Heike Klatte und Karen Haltermann soll es nicht bei den zwei Drohnen bleiben. „Wir möchten eines Tages bis zu drei Drohnen allein im Bereich Borgfeld zur Verfügung haben“, erwartet Heike Klatte. Für die drei Jagdbereiche im Revier. Und dazu brauche es drei Teams, die unter Umständen gleichzeitig unterwegs sein werden. Denn die Setzzeit der Kitze ist relativ kurz. Und die Teams müssen früh am Tag los. Spätestens um 4 Uhr. Wenn es dann wärmer wird, können die Wärmebildkameras der Drohnen die Tiere nicht mehr erfassen.
Ein großes Ziel vor allem für Karen Haltermann und Heike Klatte, die sie weiter mit Elan verfolgen. Anmeldung für Interessierte unter: 0151-18026323. EM