Deich gesperrt

Vom 8. Juli ist der Kreuzdeich für acht Wochen vollständig gesperrt.

Im Zuge der Entstehung des Kompensationsareals am Kreuzdeich wird diese vollständige Sperrung des Bereichs Kuhweideweg bis Hamfshofsweg am Landesschutzdeich notwendig. Fahrradfahrer sowie Fußgänger werden über den Jan-Reiners-Weg umgeleitet.

In diesem Zeitraum wird der Borgfelder Deich für den Einbau eines Einlassbauwerkes zur Wümme geöffnet und im Anschluss in einen hochwassersicheren Zustand zurückgeführt. Konkret bedeutet dies, dass die Hanseatische Naturentwicklung GmbH (haneg) für das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) ein Tiefbauunternehmen beauftragt hat, ein 31 Meter langes Stahlrohr in den Deich zu verlegen, welches nach Fertigstellung bereits in den Wintermonaten 2021 Wümme-Wasser in ein circa 25 Hektar großes Areal mit Flach- und Tiefengewässer einleiten wird.

Ziel ist, dass sich hier seltene Pflanzen- und Tierarten ansiedeln. Doch auch für die Bremer sowie Gäste der Hansestadt sind Erholungsmöglichkeiten vorgesehen. So soll die Überschwemmungsfläche dank zusätzlich angelegter Verwallungen komplett umwandert werden können. 2022 wird die Anpflanzung eines kleinen Waldstückes das Gebiet im Osten abgrenzen. Neben dem bereits vorhandenen Rastplatz auf dem Deich wird ein Aussichtshügel inklusive einer Bank neu angelegt. Von dort aus lässt sich im Winter das rege Treiben der rastenden Wasservögel beobachten. Im Sommer lädt der Platz zum Verweilen an einer sich in Sonne spiegelnden, großräumigen Wasserfläche ein.

Anlass für die Anlage des großflächigen Kompensationsareals sind mehrere Eingriffe in Natur und Landschaft im Bremer Stadtgebiet. Zu benennen sind in diesem Zusammenhang die Erschließung der Baugebiete Borgfeld-Ost und Borgfeld-West, der Bau eines Teilstückes der Autobahn 281, der Ersatzbau der Wümmebrücke, die Anbindung der Ortsentlastungsstraße Lilienthal sowie der Bau der Straßenbahnlinie 4 von Borgfeld bis zum Falkenberger Kreuz.

Die Fertigstellung des Areals ist für Ende 2022 avisiert.