Hier zählt sportliches Engagement & Fair Play

Der SV Werder Bremen zu Gast an der Oberschule Rockwinkel

Die Oberschule Rockwinkel war Anfang November Gastgeber des 1. Spieltags der „Community Champions League“ (CCL). Bei der CCL handelt es sich um eine durch den SV Werder Bremen initiierte Schulfußballliga aus verschiedenen Einzugsgebieten Bremens. Hier bestimmen die erzielten Tore, aber auch Verhaltens- und Sozialpunkte den Tabellenstand.
Natürlich wollen die Schüler*innen gerne gewinnen: Das können sie jedoch nicht nur durch die Ergebnisse auf dem Platz, vielmehr bringen Fair Play auf und soziales Engagement neben dem Platz ebenfalls wichtige Punkte für die Gesamtwertung ein.

Acht Teams, zahlreiche Lehrer(innen) und Betreuer(innen) sowie das Organisationsteam des SV Werder Bremen, Ludwig Voss und Kristof Fiebing, bevölkerten zum Auftakt der diesjährigen CCL-Saison den Sportpark Horn-Lehe. Werder bewegt eben: nicht nur im Stadion, sondern auch in den Quartieren.
Das weiß auch Christoph Gnirke zu schätzen. Der Lehrer der OS Rockwinkel betreut die „Kick it Rockys“, bestehend aus Schülerinnen und Schülern der sechsten Klassen, im Training und neben dem Platz. Gemeinsam mit seinem Lehrerkollegen Jakob Lukas hat er gleich zwei Teams, die „Kick it Rockys“ und die „Rocky Kickers“, unter seinen Fittichen. Insgesamt 30 Kinder gehören zu den Mixed-Teams der OS Rockwinkel. Zu den gegnerischen Teams am 1. Spieltag zählten u.a. die Gesamtschule Bremen Ost, die Wilhelm-Focke-Oberschule, die Oberschule an der Ronzelenstraße oder auch das Gymnasium Links der Weser, die Oberschule an der Schaumburger Straße und die Wilhelm-Olbers-Oberschule.
Die CCL ist eine Fair Play-Straßenfußballliga für Schüler(innen) der Jahrgänge 2008 – 2011 mit und ohne Beeinträchtigung an weiterführenden Schulen in Bremen. Jede teilnehmende Schule ist dabei einmal Ausrichter eines Schulligaspieltags. Die CCL unterliegt einem anderen Bewertungsmaßstab als eine herkömmliche, reine Schulfußballliga.
In die Bewertung fließt bspw. das soziale Verhalten auf dem Platz gegenüber den Mit- und Gegenspieler(innen) sowie Schiedsrichter(innen) und Trainer(innen) mit ein. Weitere Punkte gibt es für soziale Beiträge, die innerhalb des Schuljahres vom Schulteam durchgeführt werden. Neben den acht Spieltagen gibt es noch verschiedene Workshops – in diesem Jahr zu den Themen Fair Play und Inklusion – für die teilnehmenden Teams. Alles in allem entsteht so ein losgelöstes, nicht rein von der sportlichen Leistung abhängiges Bewertungssystem. Die Schüler(innen) werden so nicht nur in ihrer Bewegung im Schulalltag gefördert, sondern lernen spielerisch wichtige soziale Kompetenzen, wie z.B. Fair Play und den Umgang mit Sieg und Niederlage.
Die Grün-Weißen haben ihr vielfältiges Engagement für Teilhabe am Sport in ihrem SPIELRAUM-Konzept zusammengefasst, zudem auch die CCL gehört. Werder will somit möglichst vielen Kindern und Jugendlichen eine Sportbiografie ermöglichen, sie für den SVW und Sport begeistern und die Gesellschaft durch Sport positiv verändern.
Die „Community Champions League“, die von der Europäischen Union und der DFL Stiftung unterstützt wird, läuft noch das gesamte Schuljahr. Werder ist dabei einer von neun europäischen Clubs, die an diesem Programm teilnehmen. Dazu zählen u.a. Benfica Lissabon, FC Aberdeen, Chelsea oder Feyenoord Rotterdam. Die Gewinnermannschaften nehmen dann an einem internationalen Turnier statt.
Das Endspiel der Bremer Gruppe wird im Mai kommenden Jahres auf dem Gelände des SV Werder Bremen ausgetragen.

Text und Foto: Meike Müller