Ein Sonntag im Park

Musik und mehr – mitten in Oberneuland

Nach vier langen Jahren fand Anfang September zum 18. Mal „Ein Sonntag im Park“ wieder statt. Der Veranstalter, der Förderkreis Overnigelant e.V., ging das Wagnis nach der notwendigen Absage im Jahr 2020 ein und es wurde ein großer Erfolg für die vielen Besucher des DRK-Parks rund um das Haus Hohenkamp.
Die vielen fröhlichen Gesichter machten deutlich, wie schmerzlich diese Traditionsveranstaltung vermisst worden war. Vor knapp vierzig Jahren erfand der im vergangenen Jahr verstorbene Peter Früchtenicht dieses Fest an exakt der Stelle, an der es auch in diesem Jahr wieder pünktlich um 11 Uhr von Matthias Kook, dem Ortsamtsleiter, und der Vorsitzenden des Förderkreises Overnigelant als Veranstalter, Christine Bornkeßel, eröffnet wurde. Die Gastrede hielt in diesem Jahr der Bürgerschaftpräsident und Landwirt Frank Imhoff.
Musik und viel mehr – lautet die Unterzeile zum „Ein Sonntag im Park“. Genau diesem Anspruch wurden die Veranstalter auch gerecht. Den Beginn macht immer der Chor „Lütt Overnigelant“ der Grundschule Oberneuland. Die vielen jungen Mädchen und drei Jungen sangen unter der Leitung von Monique Espitalier zauberhafte und auch sehr ortsverbundene Stücke. Im Publikum saßen die stolzen Eltern und Großeltern der jungen Künstler und sicherten den Auftritt auf ihren Mobiltelefonen.
Auch wenn die Leitung des Festes inzwischen in den Händen der Vorsitzenden Christine Bornkeßel liegt, erkannten die Besucher keinen Unterschied zu den vorherigen Veranstaltungen, die von Karl-Heinz Müller verantwortet worden waren. Es gab ausreichend zu Essen und zu Trinken und vor allem auch spannende Spielangebote für Jung und Alt im hinteren Bereich des großzügigen Parkgeländes. Eine nicht enden wollende Schlange an Menschen stand vor dem großen Steiger der Firma Bremer Baumdienst, der die Gäste weit über die Astkronen der hohen Bäume des Parks brachte und so einen beeindruckenden Blick über Oberneuland ermöglichte.
Bei der Vorbereitung des Festes und auch der Durchführung wurde wieder einmal ganz deutlich, wie eng die Verbundenheit im „Dorf“ ist. Man hilft sich und unterstützt nach Kräften und Möglichkeiten. Beginnend bei der Bereitstellung des Geländes durch das DRK-Team rund um Robert Urban, die Verlegung der Strom- und Wasserversorgung durch die Firmen Hans Junge und Hans-Henning Schuhose, die Stiftung Der Hodenberg, die großzügige Unterstützung der Veranstaltung durch den neuen Betreiber des EDEKA-Marktes Jürgen Maaß, die frischen Gambas aus dem Hause F.L. Bodes, die Ergänzung des Speisenangebotes durch den Tabea-Freundeskreis, die köstlichen Kuchen vieler Frauen, die aus der Ukraine geflohen sind und in der Kirchengemeinde jeden Freitag zusammenkommen, den Beirat Oberneuland durch die Bereitstellung von Globalmitteln und nicht zuletzt die vielen kleinen und großen Spenden von Privatpersonen, Organisationen und Einrichtungen, die dieses Fest, das bis heute keinen Eintritt kostet, ermöglichten. Und nicht zu vergessen die vielen Mitglieder des Vereins, die tatkräftig anfassten und auch die Freunde des Vereins. Ohne ihr Tun gäbe es diese Veranstaltung nicht.
Zu den leiblichen Genüssen kam aber noch als die tragende Säule des „Ein Sonntag im Park“ die Musikdarbietungen der verschiedenen Künstler. Hierfür zeichnet der Oberneulander Maxi Suhr verantwortlich. Auch bei der 18. Auflage des Festes gelang es ihm wieder, für jeden Geschmack eine Band oder einen Künstler ausgewählt zu haben. Die Darbietenden zeigten sich hoch erfreut, nach langer Durststrecke wieder vor vielen Menschen auftreten und musizieren zu können. Manche etwas leiser auf der kleinen Bühne im hinteren Bereich des Geländes, manche etwas lauter auf der großen Bühne.
Obwohl der Platz durch die lange Trockenheit mehr als staubig war, schwangen der eine oder die andere sogar das Tanzbein. „Es ist eine große Herausforderung, dieses Fest dort an dieser Stelle auszurichten, da es ja sonst eben nur eine große wunderschöne Parkanlage ist. Aber die Resonanz auf diesen Tag im Herzen Oberneulands lässt uns bereits heute in die Planungen für die 19. Auflage einsteigen“, kommentiert die Vorsitzende des ausrichtenden Vereins Förderkreis Overnigelant. Der gesamte Erlös fließt wieder nach Oberneuland zurück, hat sich der Verein doch der Er-haltung der Schönheit des Stadtteils verschrieben – und nur dafür wird das Geld gesammelt und verwendet. Eines der angedachten Projekte des Vereins ist die Herrichtung von Ikens und Hasses Park.

Text und Fotos: Tina Uhleneck