10.000 Euro Scheck übergeben

Odtimerfest-Veranstalter spenden an Schattenriss und Bremer Jungenbüro

Das Charity-Oldtimerfest in Oberneuland hat sich seit 2006 zu einem echten Highlight für Oldtimerfreunde aus Oberneuland und umzu entwickelt. Tanja Sörensen und Marco Trey haben die Veranstaltung 2017 von Andreas von Engelbrechten übernommen und organisieren diese seitdem mit steigendem Zuspruch und Interesse von Oldtimerfans, Besuchern und zahlreichen Sponsoren. Zu diesen zählen u.a. Bremer Firmen wie die Peper & Söhne Gruppe, Spurwerk, elements, die Bobrink Gruppe oder Unternehmen wie Lübeck Green Oil Trading und e-fuels Forum, um nur einige der knapp 35 offiziellen Unterstützer zu nennen. Alle zwei Jahre steht die Oberneulander Festwiese ganz im Zeichen der Oldtimer. Hierbei setzen die Organisatoren auf eine Mischung aus Oldtimerrallye und einem stimmungsvollen Dorffest für die ganze Familie. Ein abwechslungsreiches Programm mit Musik, Gastronomie, Kinderprogramm, viel Freude und gute Laune hat auch am 8. Mai dafür gesorgt, dass ca. 3.000 Besucher und Fahrer einen unvergesslichen Tag erleben konnten. Wie schon bei den vergangenen Events wurde auch bei der diesjährigen Veranstaltung ein Großteil des Erlöses an lokale soziale Einrichtungen gespendet. Dank der großen Spendenbereitschaft konnten Tanja Sörensen und Marco Trey im September die unglaubliche Summe von 10.000 Euro zu gleichen Teilen an Ulrike Bowe-Eden (Schattenriss e.V.) und Rolf Tiemann
(Bremer JungenBüro e.V.) überreichen.

Zwei großartige Bremer soziale Einrichtungen
Das Vertrauen und die Abhängigkeit eines jungen Menschen zu missbrauchen, um die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen – das beschreibt den Kern sexueller Gewalt an Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Meist schweigen die Opfer aus Angst und Scham und fühlen sich in widersprüchlichen Gefühlen gefangen. Sowohl Schattenriss als auch das Bremer Jungenbüro haben es sich zur Aufgabe gemacht, Betroffene, Angehörige und Bezugspersonen zu beraten und zu informieren, wenn sexualisierte Gewalt erlebt oder beobachtet wurde.
Schattenriss berät zu allen Formen sexualisierter Gewalt, dazu gehören auch sexualisierte Gewalt mittels digitaler Medien, sexuelle Übergriffe unter Kindern sowie sexuelle Übergriffe durch Jugendliche. Das Angebot von Schattenriss e.V. richtet sich an Mädchen und junge Frauen von sechs bis 26 Jahren, unter anderem auch an Mädchen, die das eigene Geschlecht weder als weiblich noch männlich beschreiben wollen. Und er bietet Fortbildungen und Fachberatung für Fachkräfte an, um sie für das Tabuthema zu sensibilisieren und zu schulen. Um die regionalen Strukturen und Prozesse zu verbessern und weiterzuentwickeln und für die Vertretung der Interessen von Betroffenen hat sich Schatten-riss mit den drei Bremer Fachberatungsstellen im Kinderschutz – Bremer Jungenbüro, Kinderschutz-Zentrum und Mädchenhaus – zu einem Bündnis zusammengeschlossen.
Das Bremer Jungenbüro ist das Pendant zum Verein Schattenriss und eine Informations- und Beratungsstelle für Jungen, Jugendliche und junge Männer, die Gewalt erleben oder erlebt haben. Beraten werden Jungen ab acht Jahren sowie unterstützende Angehörige und pädagogische Fachkräfte für Jungen ab dem ersten Lebensjahr. Die Themen der Beratung umfassen alle Formen des sexuellen Missbrauchs und der sexualisierten Gewalt in Familie oder im öffentlichen Raum sowie die Auswirkungen anderer Formen von Gewalt gegen Jungen. Zudem gibt es Kursangebote, u.a. zur Selbstbehauptung bei Ausgrenzung oder Mobbing. Auch im Bremer Jungenbüro ist Junge nicht gleich Junge und kann frei über die Definition des eigenen Geschlechts entscheiden. Beide Vereine bieten Beratungen (auch anonym), entweder online und telefonisch oder in persönlichen Gesprächen an. Weitere Informationen sind unter www.schattenriss.de oder www.bremer-jungenbuero.de zu erfahren.
„Wenn man sich vor Augen führt, wie hoch die Zahlen und sicher auch die Dunkelziffer bei sexuellem Missbrauch sind, wird klar, wie wichtig Beratung ist; und das nicht nur bei sexuellem Miss-brauch, sondern bei jeder Form von Gewalterfahrung. Da beide Vereine ihre Arbeit zum größten Teil über Spenden finanzieren, sind wir glücklich und dankbar, diese wichtige Arbeit durch das Oberneulander Oldtimerfest unterstützen zu können“, so Tanja Sörensen und Marco Trey.

Text und Foto: Meike Müller