Ein gutes Ende für alle

Bauvorhaben: Grundschule Oberneuland

Die Schule öffnet sich für alle Bürger – das ist wohl neben der Tatsache, dass endlich der Neubau an der Grundschule Oberneuland beschlossene Sache ist, eine der zentralen Aussagen der Schulleiterin Dagmar Sense.

Die Mensa, die das Untergeschoss des neuen zweigeschossigen Gebäudes ausfüllen wird, wird nach Schulschluss ein Raum der Begegnung für alle Bürger – nicht nur für die Kinder, sondern für jedermann aus dem Stadtteil. Damit wird dann wohl auch beispielsweise die Suche nach einem geeigneten Platz für die Beiratssitzungen und andere Veranstaltungen ein glückliches Ende gefunden haben. Und – die Ausstattung des Raumes wird auch an die „großen“ Besucher angepasst.
Auf den jetzt final beschlossenen Bau sowie die Neuausrichtung der Grundschule Oberneuland haben inzwischen drei bremische Bildungssenatorinnen Einfluss genommen – der ganze Prozess dauerte eben mal mehr als zehn Jahre. Begonnen hatte alles mit dem Wunsch, die Schule auf „Vierzügigkeit“ anwachsen zu lassen – alles wurde auf dieses Ziel hin geplant. Danach kam der Gedanke nach einer Ganztagsschule auf – es wurde entsprechend neu gedacht. Nun soll aber neben diesen beiden Anforderungen die Grundschule auch noch ein „Wahrnehmungs- und Entwicklungsförderung-Standort“ werden – auch dies musste entsprechend mit einbezogen werden. Doch nun endlich scheinen alle Anforderungen geplant und Hindernisse beseitigt und es kann losgehen.
Zunächst wird auf dem heutigen Multifunktionsplatz ein Neubau für die Schule entstehen. Hierin werden unter anderem acht Klassenräume und zusätzliche Ausweichplätze für individuelles Arbeiten entstehen. Das Untergeschoss wird dann eben die multifunktional nutzbare Mensa beherbergen, zusammen mit der Küche und weiteren Logistikflächen. Das Konzept sieht vor, dass hier das Essen für die Jungen und Mädchen immer frisch gekocht wird – möglicherweise wird die Zufahrt zu diesem Bereich über die dann ausgebaute Brücke über das Fleet an der Oberneulander Landstraße führen. Von diesem täglich frischen Essen profitieren auch die Kinder des ebenfalls um ein großes neues Haus er-weiterten Elefanten-Kinderkreises, die ihre Mahlzeiten auf kurzem Weg durch den Park geliefert bekommen.

Musikhaus
Der Multifunktionsplatz, der bisher sehr gut auch nach Schulschluss von den Kindern und Jugendlichen angenommen wird, wird dorthin verlegt, wo heute der Spielplatz liegt. Das heutige Schulgebäude an der Rockwinkeler Heerstraße neben dem ehemaligen Hausmeisterhaus wird zum ausschließlichen Musikhaus. Dort wird es im ersten Obergeschoss einen großen Raum zum Musizieren und vor allem auch zum Theaterspielen geben. Ebenso wie die Mensa wird auch er eine Bühne erhalten. Schon heute konzipiert die musikalische Leiterin der Schule, Monique Espitalier, zusammen mit ihrer Kollegin, was und wie angeschafft werden muss, um diesen „räumlichen Traum“ zum Klingen zu bringen. „Es war eine sehr lange Planungsphase, die manche Enttäuschung und auch Überraschung für uns alle brachte“, kommentiert Dagmar Sense. Umso zufriedener ist die Schulleiterin jetzt, da sie und alle anderen Beteiligten merken, dass man ihre Wünsche und Ideen aufgegriffen hat – die Menschen also wirklich beteiligt wurden. Eben gänzlich anders als bei dem ersten Neubau parallel der Mühlenfeldstraße.

Plan B
Wenn im kommenden Jahr die Bauarbeiten beginnen werden, dann wird es sicher zu vielen Einschränkungen kommen – da sind sich alle sicher. Sollte die Zahl der angemeldeten Kinder dann wirklich eine Vierzügigkeit mit sich bringen, dann müsste für eine gewisse Zeit der Parkplatz der Lehrer weichen. Dort würden dann Klassenzimmer aus Containern entstehen – was aber aktuell nur als eine Ausweich-lösung geplant ist.
Die bisherige Turnhalle ist nicht in den Neubauplänen enthalten. Sie wird auch weiterhin genutzt werden müssen. Jedoch werden einige energetische Maßnahmen vorgenommen, aber der Weg durch den kleinen Gemeindepark wird auch weiterhin der Weg zur Turnstunde sein. Was sicher auch zu den Einschränkungen gehört:
dass für den Neubau des Gebäudes des Elefanten-Kinderkreises die Baufahrzeuge über den Parkplatz des Ortsamtes neben der Freiwilligen Feuerwehr fahren müssen. Dieser Neubau schließt sich direkt an das bisherige Gebäude der Kita an und bietet auf zwei Ebenen viel neuen Platz und schöne neue Räume.
Doch trotz aller Einschränkungen sind alle Beteiligten glücklich, dass in der Legislatur der inzwischen dritten Senatorin dieses Vorhaben ein positives Ende für die Schüler und vor allem auch für alle Oberneulander finden wird.

Text: CB, Planzeichnungen Quelle: Senatorin für Kinder und Bildung