Leben in der Lifestyle-Küche

Durchkomponiert und smart

In der Küche kommen alle zusammen, als zentraler Ort im Haus entwickelt sie sich mehr und mehr zu einem Lifestylebereich. Dabei ist sie mehr als die Wohnküche von einst, denn die moderne Küche ist auch Erlebniswelt und Smart-Home-Zone. „Der Anblick dieser neuen Wohn- und Lifestyle-Küchen vermittelt Schönheit, Eleganz, Behaglichkeit und Diversität at its best“, heißt es denn auch bei der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche (AMK).

Dies zeige sich „allein schon bei den hochwertigen Echtholzfurnieren und den vielen Holz- und Stein-Dekoren – als authentische Reproduktionen, die von ihren Originalen in der Natur weder optisch noch haptisch zu unterscheiden sind.“ Allen voran: die Trendhölzer Eiche und Nussbaum oder beispielsweise auch Esche und Walnuss. Sie lassen sich als edle Furnierhölzer und attraktive Nachbildungen mit den neuen Uni-Farben kombinieren – ein gleichsam unwiderstehliches Rezept.
Bei dunkleren Gestaltungen kommt der Klassiker Schwarz ins Spiel – und das elegante Grau in vielfältigen Schattierungen. Stark im Trend zeigt sich auch Taupe, eine Melange aus dunklerem Grau mit Braunanteilen. Hinzu kommen von der Natur inspirierte neue Erd-, Sand- und Cremefarben. Auch Grün ist wieder voll da, beispielsweise mit leicht silberfarbenem Touch wie Schilf und Salbei, in mittleren Nuancen wie Thymian bis hin zu dunklem Tannengrün oder in kräftigen Olivtönen. Oder Rot in satten, abgetönten Farbstellungen, die an Henna und Terrakotta erinnern. Auch die Lieblingsfarbe Blau darf im neuen Farbspektrum nicht fehlen, fein nuanciert von Eisblau und Azur bis Mittel- und Dunkelblau – so die Küchen-Experten von der AMK.
Durchdacht und durchkomponiert soll sie sein, die moderne Lifestyle-Küche. „Die Lebens- und Erlebniswohnräume wecken Begehrlichkeiten, denn sie zeichnen sich durch Raffinesse und Mannigfaltigkeit aus. Ob als hochwertige, farblich fein abgestufte Wohnküchen-Kompositionen mit hoher Ästhetik, als Wohlfühlwelten in einem der neuen exquisiten Farbkonzepte oder beispielsweise als modern interpretierte Klassiker im Maximalkontrast Hell-Dunkel oder Schwarz-Weiß“, so formuliert es Volker Irle, Geschäftsführer der AMK.
Besonders angesagt in der Lifestyle-Küche sind starke Kontraste – wie helle Hölzer und Holz-Dekore mit dunklen Uni-Farben oder umgekehrt, schwarze und anthrazitfarbene Hölzer in Kombination mit hellen Oberflächen in Sand, Weiß oder Hellgrau. Ob Ton in Ton, farbenfroh oder kontrastreich, stets gilt dabei: Die neuen Oberflächen sind extra matt, gern widerstandsfähig und obendrein extra pflegeleicht – etwa dank einer Anti-Fingerprint-Beschichtung.
Neu bei Premium-Oberflächen in Echtholzfurnieren wie Eiche und Nussbaum sind aufwendig hergestellte Relief- beziehungsweise fein gerillte Fronten mit hochfeinem Manufaktur-Charakter. Sie wirken extravagant und exklusiv. „Im Mix mit glatten Fronten kommen diese hochwertigen Reliefoberflächen besonders schön zur Geltung“, heißt es bei der AMK.
Filigrane Fronten stehen beim Hersteller Leicht im Fokus: „Grifflose Küchen sind optisch durch ihre Linearität definiert – sie betonen die Horizontale, die Länge eines Küchenmöbels im zweidimensionalen Raum“, so der Hersteller. Die dünne Zwölf-Millimeter-Materialstärke von „Contino Ξ12“ greife nun „eine dritte räumliche Dimension auf“, sprich: „Mit Blick auf die obere Frontkante zeigt sich eine besonders klare und reduzierte architektonische Linienführung. Unterstützt wird diese formale Geradlinigkeit durch die Wahl der Materialien.“
Mit dem Oberflächenprogramm Bossa hat der Hersteller Leicht zudem eine Front auf den Markt gebracht, die – wie es heißt – „im weltweiten Küchenmarkt auf diese Weise noch nicht existierte und die es seit ihrer Markteinführung geschafft hat, in der Küche sowie im gesamten Wohnraum eine gänzlich neue Bildsprache zu kreieren.“ Einer hochwertigen Echtholzfront in den Furnieren Eiche oder Walnuss wurde dabei eine charakteristische Struktur verliehen: Vorstehende, lineare Stäbchen sorgen für eine feingliedrige, dreidimensionale Wirkung. „Das Gesamtraster der Stäbchen entspricht exakt dem vertikalen Fugenbild von Leicht. So wird optisch eine Verschmelzung von Küchen-, Wand- und Schrankfronten erzeugt. Bossa kann individuell über den Kochbereich hinaus in Wohnräumen, Fluren, Treppenhäusern sowie anderen Bereichen zum Einsatz kommen, dem Innenausbau ist nahezu keine Grenze gesetzt.“ Auch dies folgt einem Trend – die Verschmelzung der Wohnbereiche ist mega angesagt.
Wir aber bleiben in der Küche. Für dezente und dennoch wirkungsvolle Glanzlichter können Metallic-Elemente sorgen. „Eine feine, elegante Abrundung erfahren die neuen Lifestyle-Wohnküchen durch die Kombination mit warm und behaglich anmutenden metallischen Oberflächen in Gold-, Bronze- und Kupfertönen“, erläutert Volker Irle. Beispielsweise als Nischen-Dekor in luxuriöser Bronze-Optik, als goldene Rückwand eines schwarzen Regalsystems oder als beleuchtete goldene Griffleisten.
Eine weitere Attraktion in der trendigen Lifestyle-Küche ist polymeres Glas, gern auch als Smartglas, Crystalglas oder Glaslaminat bezeichnet. „Diese Innovation sieht genauso aus wie echtes Glas, ist dagegen jedoch kratzfester, bruchfester und unempfindlich gegen Fingerabdrücke“, so die AMK-Experten.
Und für alle, die den Lifestylebereich Küche etwas traditioneller mögen? „Neben dem nach wie vor führenden minimalistisch-puristischen Grifflos-Design“, so Volker Irle, „behauptet sich auch der beliebte Landhaus-Look weiterhin sehr gut.“ Von leicht klassisch bis modern interpretiert wie beispielsweise im zeitgenössisch-urbanen Shaker-Stil. Beleuchtete Vitrinen bilden einen reizvollen Blickfang, ebenso freistehende Glasschränke mit und ohne Sprossentüren, die als attraktive zusätzliche Raumteiler eingeplant werden und elegant vom Koch- und Essbereich in den weiteren Wohnbereich überleiten.
Doch schnell zurück in die Lifestyle-Küche. Auch die Geräte folgen den zeitgenössischen Trends, fügen sich harmonisch ein, bringen neuen Komfort und neue Technik in die (Wohn-)Küche. Apropos Komfort – wir schauen uns das einmal am Beispiel des Themas „Geschirrspüler“ an. Smart, sparsam und still – so lautet das Trend-Rezept in puncto Spülmaschine. Nachhaltig und energieeffizient sollen sie sein, die Geräte.
Doch moderne Geschirrspüler stehen für noch mehr. „Topeffizient, vernetzt und hochspezialisiert entlasten sie ihre Nutzer im Alltag noch mit weiteren Annehmlichkeiten“, sagt denn auch AMK-Geschäftsführer Volker Irle. Für besonders Ressourcenbewusste etwa bietet sich ein sehr verbrauchsarmes Modell an, das mit extrem wenig Wasser auskommt, beispielsweise mit sechs Litern.
Bei Warmwasseranschluss bis 60 Grad Celsius lässt sich der Energieverbrauch eines sparsamen Geschirrspülers, der in die beste Energieeffizienzklasse A eingestuft ist, noch weiter senken. Spar- und Energiebewusste schließen ihren Geschirrspüler an die hauseigene Solarthermie- oder Photovoltaikanlage an. Doch auch Neun-Liter-Modelle sind eine gute Wahl, heißt es bei der AMK weiter.
Gab es einst – beinahe wie beim Fernsehen – nur wenige Programme, so sind heute Vielfalt und Differenzierung angesagt. „Am sparsamsten geht es mit einem der Eco- und Automatik-Programme“, sagt Experte Irle. Intelligente Sensorik passt jeden Spülzyklus automatisch an, um den Verbrauch von Wasser und Energie zu optimieren, so die Arbeitsgemeinschaft. Bei Geschirrspülern mit automatischer Dosierung des Reinigers lasse sich auch an dieser Stelle noch zusätzlich sparen.
Variabilität und Vielfalt gelten auch in Sachen Zeit. Sprinter-Modelle schaffen einen Reinigungs- und Trocknungszyklus von leicht bis normal verschmutztem Geschirr praktisch in Rekordzeit, beispielsweise in weniger als 30 Minuten. Auf dem Markt sind auch Geräte mit der Option, das Spülgut entweder dreimal schneller spülen oder trocknen zu lassen. Oder es gibt die Möglichkeit, die Programmdauer im Schnell-Modus um bis zu 70 Prozent zu reduzieren. Offen geplante Lifestyle-Wohnküchen profitieren vom flüsterleisen Spülen zwischen 37 und 41 Dezibel – dank moderner und energiesparender Inverter-Motoren.
Beim Thema Hygiene geht der Trend ebenfalls zu Vielfalt und Variabilität, so beispielsweise durch spezielle Hygiene- oder Intensivprogramme. Während der letzten Spülphase wird die Temperatur zum Beispiel über einen bestimmten Zeitraum auf knapp 70 Grad Celsius gehalten. Hartnäckige Lebensmittelrückstände auf Töpfen und Pfannen, Brätern und Geschirrteilen lösen sich durch den Einsatz besonders effizienter Sprühsysteme oder anhand leistungsstarker Wasserhochdruckdüsen. Manuelles Vorspülen wird dadurch überflüssig, was sich wiederum nachhaltig auswirkt.
Feine, langstielige Gläser und hochwertige Glaswaren kommen dagegen in den Genuss einer sanften und schonenden Behandlung – in einem speziellen Bereich im Oberkorb, wo sie nicht nur sicher und rutschfest stehen, sondern beispielsweise mit Spezialdüsen einzeln gründlich gereinigt werden. Ausgeklügelte Trocknungstechnologien sowie eine automatische Türöffnung bei Programmende sorgen für eine fleckenfreie Trocknung von Gläsern, Geschirr und Kunststoffteilen. Touchbedienung, Teleskopauszüge mit Leichtlauffunktion sorgen für weitere Annehmlichkeiten, um nicht zu sagen: für Spül-Spaß.
Smart wirds ebenfalls: „Konnektivität sorgt für zusätzlichen Komfort und Optimierungsmöglichkeiten wie Fernstarts per App oder Sprachsteuerung“, erklärt AMK-Geschäftsführer Volker Irle. Beispielsweise, um die Leistung des Spülers anzupassen, Push-Nachrichten zu empfangen, sobald das Programmende erreicht ist, der Reiniger zur Neige geht oder eine Gerätereinigung ansteht. Intelligente Spüler unterbreiten ihren Besitzern zudem Programmvorschläge.
Die Hersteller schauen bei der Entwicklung genau auf Kundenwünsche. „Bei der Neuausrichtung der Gaggenau Geschirrspüler-Serien 200 und 400 haben unsere Entwickler die Gewohnheiten der Nutzer intensiv unter die Lupe genommen. So konnten wir den Bedienkomfort durch intelligente Details weiter optimieren“, erläutert beispielsweise Gaggenau-Geschäftsführer Marco Tümmler. Die Geschirrspüler der Serien 200 und 400 seien „auf eine neue technologische Basis gehoben“ und „mit weiteren komfortablen Funktionen ausgestattet“ worden, so der Hersteller: „Die Geräte schonen das Geschirr und optimieren durch intelligente Steuerung die Reinigungs- und Trocknungswirkung. Darüber hinaus lassen sich durch eine Home-Connect-Integration auch bei laufendem Programm Einstellungen ändern.“ Und nicht zuletzt: „Die Geräte arbeiten so leise, dass die Genussatmosphäre in der Küche auch über die Mahlzeit hinaus wohltuend erhalten bleibt.“
Apropos Atmosphäre. In der Gestaltung des Küchenraums selbst spielt die Frage des Raums eine zentrale Rolle. Wie wird sie integriert und aufgeteilt, die Lifestyle-Küche? Der Hersteller Leicht hat sich intensiv mit dem Thema „Zonierung von Räumen“ beschäftigt. „Ein zu allen Seiten geöffneter Raum spricht für sich, er steht sinnbildlich für die maximale Entfaltung der eigenen Vorstellungen von Wohnen. Doch auch ein gänzlich freier Raum benötigt Struktur, um optimal auf die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner abgestimmt zu sein“, heißt es bei Leicht. Die Wahl der Form und des Materials spiele eine entscheidende Rolle.

Text: Claudia Kuzaj, Foto: P. Schumacher/Leicht