Unter die Haube bringen

So schützt man den Rosengarten effektiv vor Winterfrost

In manchen Jahren können Rosen bis weit in den Herbst hinein blühen. Doch trotz milder Winter sollten Hobbygärtner auf Nummer sicher gehen und ihre Rosen vor starken Frösten schützen.

Frostschutz beginnt schon vor dem Herbst

Gesunde starke Pflanzen sind in aller Regel gut gegen die Kälte gerüstet, doch weil nicht alle Rosen wirklich frosthart sind, sollte insbesondere die empfindliche eredelungsstelle vor niedrigen Temperaturen geschützt werden. „Winterschutz fängt bereits beim Pflanzen an“, sagt Rosenfachberaterin Susanne Rattay. So sei es wichtig, die Rosen tief genug einzupflanzen, damit die Veredelungsstelle gut geschützt unter der Erdoberfläche liege. Außerdem sollten Rosen ab Juli nicht mehr mit Stickstoff gedüngt werden, damit alle frischen Triebe bis zum Herbst gut aushärten können.

Haubenmode für die Königin der Blumen

Der wichtigste Winterschutz für Strauch-, Edel- und Beet-rosen ist das Anhäufeln, bei dem die oberirdische Zweigbasis der Rose etwa 15 bis 20 Zentimeter mit Erde oder einem Gemisch aus Mutterboden und Kompost bedeckt wird. Eine zusätzliche Abdeckung mit Tannenreisig schützt herausragende Triebe zudem vor Frostrissen durch die Wintersonne. Sogenannte Bodendeckerrosen sind robuster und brauchen daher weniger Winterschutz. Der Frostschutz für Stammrosen ist dagegen etwas aufwendiger, weil sich die empfindliche Veredelungsstelle direkt am Kronenansatz befindet. Daher sollte die gesamte Krone mit Vlies- oder Jutehauben eingehüllt oder traditionell mit Tannenreisig umwickelt werden. Dazu dürfen auch längere Triebe so weit wie nötig gestutzt werden. Als Schutz vor austrocknenden Winden empfiehlt die Rosenexpertin, vor dem Einpacken der Krone auch zwischen die Zweige Nadelholzreisig zu stecken. Entfernen Sie den Winterschutz erst, wenn die Forsythien in Ihrer Umgebung voll aufgeblüht sind, dann sind keine stärkeren Fröste mehr zu erwarten.

Foto: djd/www.rosen-tantau.com