Dirk Müller – Zum 4. Mal Kürbiskönig
Oberneulander Kürbiswette 2024
Die Tage werden kürzer, Blätter färben sich bunt und fallen langsam von den Bäumen, Kinder sammeln Eicheln, Kastanien und Bucheckern, um daraus lustige Dinge zu basteln. Die letzten Früchte werden geerntet, Kraniche und Wildgänse ziehen über uns hinweg und in manchem Haus knistern die ersten Kaminfeuer, der Herbst hat begonnen. Dieser wird in Oberneuland auf ganz besondere Weise willkommen geheißen, dann öffnet die Kirchengemeinde Oberneuland ihre Türen für die traditionelle Kürbiswette.
Ein solches Fest will vorbereitet sein und so sind Mitarbeiter, Freunde und Helfer der evangelischen Kirchengemeinde sowie des Teams der 22. Oberneulander Kürbiswette emsig mit den Vorbereitungen beschäftigt. Gemeinsam mit allen Gästen wollen sie den diesjährigen Sieger feiern. Dirk Müller ist zum 4. Mal Kürbiskönig und den drei Sternen auf seiner grünen Mütze darf ein vierter Stern hinzugefügt werden, denn mit einem Kürbisgewicht von 140,3 kg ist er der Sieger der 22. Oberneulander Kürbiswette. Über den 2. Platz mit einem Kürbisgewicht von 109,3 kg freut sich Annette Howald, dicht gefolgt von Engelbert Bornhöft, dessen Kürbis 101,9 kg wog. An besonderen Präsentationen und Newcomern hat es auch in diesem Jahr nicht gefehlt, hier die Sieger auszuwählen, ist Laura Stock und ihrer Jury nicht leichtgefallen.
Seit zwei Jahren ist Laura die Vorsitzende der Oberneulander Kürbiswette; für sie und ihre Mitarbeiter ist es ein ganz besonderes Fest im Dorf, welches viel Zuspruch findet und unbedingt weitergehen muss – das ist ihr eine große Herzensangelegenheit. Der Jugendbeirat Oberneuland ist zum ersten Mal und aus eigener Initiative dabei. Sie haben eine Schnitzeljagd vorbereitet, wobei sie sich am Event orientieren. Olivia Rudloff und Szonja Gajdos würden sich über neue Mitglieder zwischen 12 und 18 Jahren freuen. Ebenfalls zum ersten Mal dabei ist die Kürbisgemeinschaft Am Hodenberger Deich. Sie sind „die Gewinner der Herzen“, so Alexander Falz. Auch wenn die Kürbisgemeinschaft etwas enttäuscht war, dass es diesmal nicht für die beste Präsentation gereicht hat, erzählen sie lachend von ihren gemeinsamen Grillabenden, an denen sie geschnackt und den Kürbis gegossen haben. „Es war Wolfgangs Idee“, sagt Thomas Jahn, „wir haben uns das ganze Jahr nicht aus den Augen verloren, nur wegen dem schönen Kürbis. Und im nächsten Jahr sind wir auf jeden Fall wieder dabei.“
Eine schöne Abwechslung bot Bremerland mit den leckeren Milchshakes. Für die beiden Geschäftspartner Christiane Meyer und Cord Patrick Neuber von der Agentur vRM ist es ein Herzensprojekt, Bremerland zu unterstützen. Stellvertretend für die 13 Landwirte der Bremerland Milch gibt es einen Gemeinschaftskürbis, für dessen Deko Neuber federführend ist. Kulinarisch war für jeden etwas dabei, leckere Kürbissuppe der Oberneulander Kürbiswette sowie Stockbrot und allzeit beliebte Pommes der Pfadfinder. Erstmalig gab es einen Stand mit Kaffee und selbst gebackenem Kuchen von den Eltern der KiTa der Oberneulander Kirchengemeinde. Der Tabea-Freundeskreis hatte an diesem Nachmittag viele Weinliebhaber, während nebenan insgesamt 760 Würstchen gegrillt und sechs Fässer Bier geleert wurden. Bis spät am Abend wurde trotz merklich kühler Temperaturen in den von Edeka-Maaß gesponserten Zelten geschnackt und getanzt.
Und wenn am Ende des Tages Laura den Küster Andreas Wokurka fragt: „Dürfen wir im nächsten Jahr wiederkommen?“, dann ist es ein gelungenes Fest gewesen.
Text und Foto: Susanne Wokurka