Jubiläum der Eulen-Apotheke

1.000 Euro für das Hermann-Hildebrand-Haus

Vor 50 Jahren, am 2. Januar 1974, eröffnete Klaus Amborn an der Oberneulander Heerstraße nahe der Apfelallee fast gleichzeitig mit der Sparkasse die Eulen-Apotheke. „Bis dahin gab es dort noch eine grüne Wiese“, erinnert sich Ute Schmiedeken heute. Sie ist Klaus Amborns Tochter und Inhaberin der Apotheke. Zehn Mitarbeiterinnen helfen ihr bei der Betreuung und Beratung ihrer Kunden und Patienten.
Ute Schmiedeken möchte lieber andere Menschen unterstützen, als das goldene Jubiläum aufwendig zu feiern. Deshalb übergab sie dem Hermann-Hildebrand-Haus als Spende einen Scheck über 1.000 Euro. Übrigens nicht zum ersten Mal. Denn bereits vor zehn Jahren, beim 40-Jährigen, bekam das Haus eine Spende von ihr. Auch als die FFP2-Masken im Frühjahr 2021 für nur zwei Euro Eigenbeteiligung (mit Berechtigungsschein) abgegeben wurden, gab sie die gesammelten Beträge an das Hermann-Hildebrand-Haus weiter.
Dort leben Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren, die aus unterschiedlichsten Gründen von ihren Müttern, Vätern, Familien getrennt werden mussten. Oder, wie es sich im Behördendeutsch liest: „… deren Erziehungs- und Versorgungsanspruch in den Herkunftsfamilien aktuell oder dauerhaft nicht gewährleistet ist.“ Tag und Nacht muss das Haus bereit sein, Notfälle aufzunehmen. Fast immer geht es um Einzelschicksale, die gesondert betreut werden müssen. Träger ist der gemeinnützige „Verein Bremer Säuglingsheime“ auf der Grundlage einer Vereinbarung mit der Sozialsenatorin. Neben dem Haus im Vinnenweg unterhält der Verein eine Heilpädagogische Wohngruppe in der Straße Auf der Heide.
Hermann Hildebrand, nach dem das Haus benannt ist, lebte von 1849 bis 1939, war Senator und Bürgermeister in Bremen und setzte sich umfassend für das Wohlfahrtswesen ein. EM

Zum Foto: Vor dem Relief Hermann Hildebrands: rechts Ute Schmiedeken, links Ulrich Kenkel, der Leiter der Einrichtung und Frederike Gauß, kaufmännische Leiterin