Das sitzt!

Profitipps zur Gestaltung von Terrasse, Holzdeck & Co.

Einfach nur sitzen gehört zu des Gartenbesitzers liebsten Tätigkeiten: mit Freunden und Familie auf der Terrasse, in trauter Zweisamkeit unter der Pergola, zum Lesen am Wasser oder zurückgezogen unter einem Rosenbogen. Damit das Verweilen im grünen Wohnzimmer zum puren Genuss wird, erklärt Malte Leucht, Gartengestalter aus Stuhr und Mitglied der Gärtner von Eden, worauf es ankommt. Grundsätzlich sollte vor der Planung des Sitzplatzes entschieden werden, zu welcher Tageszeit er am meisten genutzt werden soll.

Standortwahl
Danach kann der Platz mit der optimalen Sonneneinstrahlung ausgewählt werden. Bei intensiver Nutzung des Sitzplatzes ist die Zugänglichkeit ein weiteres wichtiges Kriterium. Fast jedem Garten steht es zudem gut, mehrere Sitzplätze zu haben, die zu unterschiedlichen Gelegenheiten, Tages- und Jahreszeiten erfreuen. Zudem gilt, dass ein Sitzplatz zum Wohlfühlen niemals ungeschützt sein sollte, also Sonnen-, Sicht- und gegebenenfalls auch Windschutz benötigt.

Bodenbeläge
Bei der Auswahl des Bodenbelags sollte die Architektur des Hauses berücksichtigt werden. Trotzdem: Kleine Brüche sind erlaubt und können sogar reizvoll sein. Voraussetzung für den Stilwechsel ist die gelungene Abgrenzung durch einen Sichtschutz, damit ein eigener Bereich im Garten entsteht, der andersartig gestaltet werden kann. Nachhaltigkeit ist bei Steinen und Holz wünschenswert. Die bietet etwa regionaler Naturstein. Holzdecks haben zwar eine geringere Lebensdauer als steinerne Terrassen, sorgen aber für Wärme – optisch ebenso wie beim Barfußlaufen. Vorsicht ist nur bei Nässe geboten, da Holz leicht rutschig werden kann.

Bepflanzung
Besonders schön ist es, wenn die Bepflanzung rund um den Sitzplatz nicht nur für die Optik, sondern auch für alle anderen Sinne viel Anregendes bietet – also zum Beispiel die bunte Blütenpracht von Stauden in Kombination mit intensiv duftenden Rosen und würzigen Kräutern. Verschiedene Blattstrukturen sorgen zudem für haptische Abwechslung. Für Sichtschutz und damit für die Intimität des Sitzplatzes eignen sich Heckenpflanzungen oder auch Spalierbäume.

Größe
Grundsätzlich gilt für die Terrasse wie für vieles andere: Die Proportionen müssen stimmen. Das bedeutet, die Terrasse sollte zu den Abmessungen des Gartens passen. Ein Sitzplatz für zwei Personen sollte wenigstens zwei mal zweieinhalb Meter messen, für vier Personen sollten es schon drei mal fünf Meter sein.

Beleuchtung
Der Sitzplatz ist ein Wohlfühlort. Das sollte bei der Konzeption des Lichts unbedingt beachtet werden. Deswegen empfiehlt sich, die Umgebung heller als den eigentlichen Sitzplatz zu beleuchten und dort vor allem mit indirekter Beleuchtung zu arbeiten. Besonders spannend und schön für den Blick ist die richtige Inszenierung des Gartens. Das Anstrahlen von Solitärsträuchern, Bäumen oder architektonischen Highlights bringt Spannung und Tiefe. Trotzdem sollte der praktische Nutzungsaspekt nicht komplett aus dem Auge verloren werden, etwa in Form einer gezielten punktuellen Beleuchtung für den Grill oder einen Leseplatz.

Zum Foto:
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