Neue Biodiversitätsstrategie für Bremen verabschiedet

Verlust an Artenvielfalt entgegenwirken
Mit der Verabschiedung der Biodiversitätsstrategie 2030 und des ergänzenden Insektenschutzprogramms hat die Deputation für Umwelt, Klima und Landwirtschaft ein Maßnahmenpaket beschlossen, das dem Verlust an Artenvielfalt entgegentreten soll: Bis 2050 soll die biologische Vielfalt im Land Bremen gesichert, gefördert und für kommende Generationen erlebbar gemacht werden.
Dazu wurden sieben Handlungsfelder definiert – von der Gestaltung des Siedlungsraums über die ökologische Aufwertung von Gewässern bis hin zur Umweltbildung und Biotopvernetzung.
Bis 2027 sollen mehr als 35 konkrete Maßnahmen umgesetzt werden, etwa die Förderung von Wildblumenwiesen in der Stadt, der Einsatz insektenschonender Mahdmethoden, neue Naturerfahrungsräume für Kinder sowie die Revitalisierung naturnaher Lebensräume. Auch Monitoring, Öffentlichkeitsarbeit und Kooperationen mit Vereinen, Verbänden und Bildungseinrichtungen sind fester Bestandteil der Strategie.
Derik Eicke, Oberneulander SPD-Abgeordneter, begrüßt den Beschluss ausdrücklich:
„Diese Strategie ist ein starkes Signal für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Der Insektenschutz wird endlich als das behandelt, was er ist – eine zentrale Zukunftsaufgabe, die Städte und ländliche Räume gleichermaßen betrifft.“
Eicke verweist auf erfolgreiche lokale Projekte, die bereits heute zeigen, wie Biodiversität praktisch gefördert werden kann. In Oberneuland engagiert er sich seit Jahren gemeinsam mit dem Landwirt Hajo Kaemena und dem NABU Bremen für die Oberneulander Hecke.
„Solche Projekte machen deutlich, dass Artenschutz nicht irgendwo auf dem Land beginnt – sondern auch mitten in unseren Stadtteilen“, so Eicke.
Für die Biodiversitätsstrategie sind insgesamt rund 13,7 Millionen Euro bis 2027 eingeplant, ein Großteil davon kofinanziert durch Bundes- und EU-Mittel. Ziel ist es, ein breites gesellschaftliches Bündnis für den Naturschutz zu schaffen – von der Verwaltung über Schulen und Vereine bis zur Stadtgesellschaft. DE
Zum Foto: Von links: Gert Richter (NABU Bremen), Hajo Kaemena (www.kaemena-blueht.de) und Derik Eicke.