Die Kleine Wümme

Bald wieder ein lebendiger Fluss
Die Kleine Wümme fließt mitten durch die Stadt, stellenweise fast unsichtbar. Streckenweise ist sie überbaut, in Beton gefasst oder in Rohren gefangen. Im Rahmen des Projektes „Naturnahe Kleine Wümme“ soll das Gewässer in einen naturnahen Zustand zurückversetzt und ökologisch aufgewertet werden.
Insgesamt stehen 6,4 Millionen Euro dafür zur Verfügung. Zum Startschuss des Projektes hat die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf, der Fachdeputation berichtet: „Ich freue mich sehr, dass das Projekt ‚Naturnahe Kleine Wümme‘ nun startet und es der Kleinen Wümme bald schon bessergehen wird. Wir haben viel vor: Wir werden Ufer neu gestalten, versiegelten Boden aufbrechen und für Bäume in Gewässernähe richtig gute Bedingungen schaffen. Die Kleine Wümme wird wieder Zuhause sein für Tiere und Pflanzen. Die renaturierte Kleine Wümme wird ein Kleinod für uns Stadtbewohner und der Klimakrise besser gewachsen sein.“
Mit einem breiten Maßnahmenbündel soll bis 2029 ein blaugrüner Korridor für Natur und Mensch von der Stadt in die freie Landschaft entstehen. Unter anderem werden Kiesbänke und Totholz ins Gewässerbett eingebracht. So entstehen Lebensräume für Fische und andere Tiere im Gewässer. In der Vahr sollen mehr als einhundert Bäume nicht mehr von Beton und Pflastersteinen umringt sein, sondern von wasserdurchlässiger Erde.
Besonders deutlich wird die Renaturierung an einem Nebengewässer der Kleinen Wümme, am Mittelkampsfleet, zu sehen sein. Hier wird das Gewässer aus Rohren befreit und wieder ans Tageslicht gebracht. Ein Naturlehrpfad soll die Maßnahmen sicht- und erlebbar machen.
Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt über Ausschreibungen an Dritte und in Zusammenarbeit mit dem Deichverband am rechten Weserufer, der Hanseatischen Naturentwicklung GmbH, der Stiftung Rhododendronpark sowie dem Umweltbetrieb Bremen.
Das Projekt „Naturnahe Kleine Wümme“ wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz im Rahmen des „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“ zu 89 Prozent gefördert. Den Rest übernimmt zum größeren Teil die Kommune. Einen kleineren Teil der Eigenmittel trägt die Stiftung Rhododendronpark für die Renaturierung mehrerer Parkgewässer im Seitenraum der Kleinen Wümme.
Bundesmittel aus dem „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“
Bremen ist beim Einwerben von Bundesmitteln aus dem „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“ überaus erfolgreich. Mit einer Fördersumme von insgesamt 16 Millionen Euro im Jahr 2024 und über 30 erfolgreichen Projektanträgen hat das Bundesland Bremen bundesweit eine Spitzenposition inne. Unter der Koordination der Naturschutzbehörde entwickelt ein breites Netzwerk Bremischer Akteure innovative Vorhaben, um Ökosysteme zu stärken, um diese in ihrer Fähigkeit zu stärken, Treibhausgasemissionen zu speichern und sich an die verändernden Klimabindungen anzupassen sowie die Lebensqualität der Bremer Bürgerinnen und Bürger zu verbessern.