„Wohnpark 2 – einfach machen!“

Wünsch Dir was

Ein wahres Füllhorn an Wünschen brachten die Bürger ein, die an der Planungskonferenz der Stadt zum „Wohnpark 2 – einfach machen!“ für die 15 Hektar an den bisherigen Wohn- und Büropark angrenzend, teilnahmen. Alle Arbeitsgruppen an dem Mittag auf dem Lür-Kropp-Hof waren sich in einigen Themenfeldern absolut einig.

Man wünscht sich eine weniger „typologisch monochrome“ Bebauung, wie in dem bisherigen Wohngebiet, eine Grundschule, einen Kindergarten, ein zusätzliches Angebot im Bereich der Grund-Versorgung, wie Ärzte, Friseure, Reinigung oder auch ein weitere Gastronomie, Schaffen eines Erlebnisraumes am Wasserlauf durch das entstehende Wohngebiet, viel Grün zwischen den Gebäuden und dies nicht nur als Ausgleichsfläche, eine verschränkte Straßenführung, um so auch einen besseren Windkomfort zu gewährleisen und mindestens zwei Zufahrten zu dem neuen Wohngebiet und nicht zu vergessen eine Umsiedlung der Feuerwehr an den Trogbau der Bahn an der Franz-Schütte-Allee, um so die Versorgungssicherheit zu verbessern.
Ein ganz wesentlicher Punkt in allen drei Arbeitsgruppen war aber die längst überfällige Verbesserung der ÖPNV-Anbindung des neuen, aber auch des bisherigen Viertels. Einer der Teilnehmer brachte die aktuelle Situation mit folgendem Satz auf den Punkt: „Wir sind schneller in Bremerhaven als in der Stadt Bremen!“
Nach einer Einführung in das Thema des Mittags wurden drei Arbeitsgruppen gebildet, die sich alle mit der gleichen Thematik befassten. Jeder durfte seine Wünsche und Ideen vortragen. Zuvor fragten die Organisatoren ab, aus welchem Grund die Menschen an der Veranstaltung teilnahmen. Dabei stellte sich heraus, dass die überwiegende Zahl der Gäste aus dem bisherigen Wohnpark stammen. Aber auch die lokale Politik, der Ortsamtsleiter Matthias Kook und die beiden Bürgerschaftsabgeordneten Derik Eicke und Simon Zeimke, sowie Vertreter der Projektgemeinschaft nahmen an der Diskussion teil und brachten ihre Expertise ein.
In der Einführung stellten die Vertreter der Behörden wesentliche Rahmenbedingungen vor, wie beispielsweise die Entwässerung. Dies führte dann in den Arbeitsgruppen zu dem Ergebnis, dass man durch das Gebiet ein weiteres Fleet oder Wasserlauf anlegen solle, der dann als Entwässerungsgraben dienen könne. Oder auch die Verdichtung der Versorgungseinrichtungen in dem Bereich des heutigen Büroparks im vorderen Bereich. Hier sollten die Gebäude für die Schule, den Kindergarten oder auch den Hausarzt angesiedelt werden, damit der Verkehr aus dem eigentlichen Wohngebiet herausgehalten werden kann.
Die Planung der Bebauung war ebenfalls von großem Interesse der Bürger. Hier wünschte man sich eine gelungene Integration der bisherigen Reihenhäuser hin in das neue Wohngebiet. Es sollte ein Übergang geschaffen werden zu den bestehenden Gebäuden und die höheren Bauten könnten auch als Schallschutz parallel der Franz-Schütte- Allee entstehen. Die Stadtplaner wünschen sich auch Gebäude für ältere Menschen, die aus ihren großen Häusern ausziehen möchten, aber im Stadtteil bleiben wollen, aber auch für Studenten oder Singles. Gesetzt ist, dass bei den Wohneinheiten einen 30-prozentigen Anteil an Sozialbauten geben wird.
Alle Anregungen der Bürger werden jetzt in der Behörde zusammengefasst und fließen, wenn machbar, in den zu erstellenden Masterplan ein. Dieser dient dann als Richtschnur für die drei Architekturbüros, die daraus eine aus ihrer Sicht mögliche Bebauung erarbeiten. Der am geeignetsten erscheinende Vorschlag wird als Basis für die weitere Planung verwendet.
In der Behörde hofft man, dass man in etwa zwei Jahren einen Bebauungsplan verabschiedet hat. Bislang wurde mittels des Anhandvergabeverfahrens der Auftrag zur Realisierung des Vorhabens an die eigens dafür gegründete Projektgesellschaft vergeben. Die Ergebnisse der Planungskonferenz werden in einer der folgenden Beiratssitzungen in Oberneuland vorgestellt. CB