Alina ist auch wieder da

STORCHENTAGEBUCH

2014 nisteten Adrian und Alina zum ersten Mal in Oberneuland, seitdem kehren sie alljährlich zurück. Adrian kam dem großen Saubermachen des Storchennests am Hollerdeich in diesem Jahr aufgrund seiner recht frühen Ankunft zuvor. Das hielt aber Jürgen Drewes, Jürgen Lohmann und Alexander Klüver nicht von der Grundreinigung ab. Spätabends saß Adrian dann in seinem „frischgemachten Bett“, wie Jürgen Drewes berichtete. „Wir haben in puncto Nest unsere Schuldigkeit getan“, sagte Drewes lachend. Neun Tage nach Adrians Ankunft erreichte auch Alina das Oberneulander Storchennest. Die freute sich sichtlich über die gut vorbereitete Brutstätte. Ab dem 17. Februar saßen dann beide Störche auf dem Nest.
Noch hat Familie Drewes nicht die Ringnummern der beiden Störche lesen können, sind sich aber aufgrund des vertrauten Verhaltens sicher, dass es sich bei den beiden Störchen um Adrian und Alina handelt.
Im vergangenen Winter scheinen die beiden nicht besonders gelitten zu haben, sehen sie doch rund, gesund, glatt und schier aus. Bei ihrer Ankunft gab es aufgrund des Hochwassers Nahrung in Hülle und Fülle und sie lebten wie im Schlaraffenland. „Das ist eben die Natur“, kommentierte Jürgen Drewes, „so kann man die Mäuseplage auch reduzieren.“
Obwohl das Nest präpariert wurde, verbauten die beiden Storchenvögel zusätzlich auf den Wiesen gesammeltes Nistmaterial. Zudem paarten sie sich recht tüchtig auf dem Nest, so Drewes. Sollte das Wetter so frühlingshaft bleiben, könnte mit der Eiablage ab Mitte/Ende März gerechnet werden.
„Sie wissen schon, wann sie es am besten machen“, versicherte der Oberneulander Landwirt und hoffte auf gutes Wetter.
Auf Hof Drewes haben die Störche ihren Rückzugsort, Familie Drewes ist Teil der Storchenfamilie. Bei Besuch von Fremden aber verlassen sie ihr Nest. Vom Hollerdeich aus lassen sie sich aber in aller Ruhe beobachten. Das Männchen ist daran zu erkennen, dass es deutlich größer ist als das Weibchen. SvD