Gekommen, um zu bleiben

Oberneulander Kontaktpolizisten

Katharina Siegmund, 41 Jahre, gebürtige Bremerin und seit Januar KOP in Oberneuland. Das ist die sachliche Beschreibung einer Polizeibeamtin mit Leib und Seele. Sieht man das Leuchten in ihren blauen Augen, wenn sie über ihre Arbeit und ihre Vorhaben für den Stadtteil spricht, dann merkt der Betrachter schnell, wie viel Energie sie in ihre neue Aufgabe als Kontaktbereichsbeamtin bringt – 20 Jahre nach Beginn ihrer Arbeit bei der Polizei Bremen. Zuletzt war Siegmund sieben Jahre für die Nachwuchswerbung bei der Polizei Bremen verantwortlich.
„Es war von Beginn an mein Wunsch, als KOP in und für Oberneuland zu arbeiten“, erklärt Siegmund. Zusammen mit Martin Wattrodt nimmt sie sich ab sofort allen Belangen an, die in den Aufgabenbereich der Polizei vor Ort fallen. Dabei ist ihr die Präventionsarbeit ganz besonders wichtig. Diese bezieht sich nicht nur auf die jungen Mitbürger, für die sie gemeinsam mit Wattrodt die Verkehrserziehung in der Grundschule anbietet. Ebenso informieren die beiden auch an weiterführenden Schulen beispielsweise zu dem Thema Cybermobbing.
Genauso zählt auch die Aufklärung über Straftaten gegenüber älteren Menschen zu ihrem Aufgabenspektrum. Dazu gehen beide KOPs beispielweise in die Geschäfte und weisen die Bürgerinnen und Bürger auf „Schwachstellen“ bei der Eigensicherung oder auch die Sicherung des Hab und Gutes im Einkaufswagen hin.
Meist freundlich, aber auch sehr klar argumentiert Katharina Siegmund in ihrer Arbeit. Spontan weist sie Jugendliche auf die Gefahren im Straßenverkehr hin. Damit beschreibt sie ihren persönlichen Kontakt mit beispielsweise freihändig fahrenden oder mit ihrem Smart Phone hantierenden Jugendlichen, die sich im Straßenverkehr bewegen. Frühmorgens ist die 41-Jährige oftmals im Bereich der Grundschule zu finden, um dort helfend oder lenkend einzugreifen, wenn nötig. „Ich wünsche mir mehr Miteinander und mehr Rücksichtnahme, und das nicht nur im Straßenverkehr“, so Katharina Siegmund.
„Die Kinder der Grundschule kennen uns beide inzwischen und begrüßen uns mit unseren Namen“, freut sich Siegmund. Für die beiden KOPs ist es wichtig, im Straßenbild präsent zu sein – also die Polizei zum Anfassen. Da sie seit zwölf Jahren in Oberneuland lebt, kennt sie sich gut aus und weiß auch um etwaige Schwachstellen und Gefahren. Dazu zählt auch die Präventionsarbeit im Bereich des Einbruchsschutzes.
Bevor sie sich für Oberneuland als Einsatzort entschied, hospitierte sie im vergangenen Sommer für mehrere Wochen von der Wache in der Mühlenfeldstraße aus zusammen mit Martin Wattrodt. Diese Zeit bestärkte sie in ihrem Entschluss und sie kommentiert die Frage nach ihren konkreten Vorhaben mit den Worten: „Jetzt lassen Sie mich doch erst einmal ankommen. Ich will doch noch 20 Jahre bleiben“, so Siegmund.

CB