Große Spuren hinterlassen

Nachruf Karl-Heinz Müller

Wenn heute die Bürger Oberneulands durch den kleinen Gemeindepark zwischen Feuerwehr und Grundschule gehen, tun sie dies fast das ganze Jahr über „trockenen Fußes“ oder mit beinahe „sauberen“ Schuhen. Dies ist eine der nachhaltigen Spuren, die der Ende März verstorbene Ehrenvorsitzende des Förderkreises Overnigelant e.V., Karl-Heinz Müller, hinterlassen hat. Gemeinsam mit seinem früheren „Partner“ Felix Müller, der für den Kontakt zum Umweltbetrieb Bremen stand, hat Müller sehr unterschiedliche Projekte im und für den Stadtteil angestoßen und realisiert.
Mit seiner bekannten Beharrlichkeit gelang es ihm immer, seine Projektpartner von der Idee zu überzeugen. Das war 2015 so bei der Beschaffung von beheizbaren Containern für die Flüchtlinge im Büropark, die in Deutschland nahezu „ausverkauft“ waren. Das war aber ebenso bei seiner Initiative des „Runden Tisches“ im Stadtteil zur Integration der Menschen, die damals in den Zelten lebten.
Besonders aber profitierte die „Natur“ Oberneulands, die Parks und öffentlichen Grünflächen von Müllers Umtriebigkeit. Über Jahre hinweg organisierte sein Förderkreis Overnigelant e.V. die Beseitigung der Blätter an der Franz-Schütte-Allee, damit im Frühjahr die 1 Million Krokusse leuchten konnten. Viele Tausend Euro sammelte Müller für die Nachpflanzung des großen Heckentheaters in Heinekens Park. Dort musste eine der riesigen Pflanzen ersetzt werden – kein Problem, Karl-Heinz Müller aktivierte zahlreiche Spender im Stadtteil.
Mit Karl-Heinz Müller, der in den Jahren 2003 bis 2019 den Verein steuerte, verstarb eine stets aufrichtige und gradlinige Persönlichkeit, die viele wahrlich große Spuren in Oberneuland hinterlässt.

Zum Foto: Zu Ehren von Karl-Heinz Müller und als Dank für sein großes Engagement widmete der Umweltbetrieb Bremen ihm einen Baum in Höpkens Ruh. Die kleine Gedenktafel am Baum erinnert an Karl-Heinz Müller.

CB