Neues zur Mühlenfeld-Bebauung

Petitionsausschuss macht sich ein Bild vor Ort

Am 24. Februar kamen Mitglieder des Petitionsausschusses nach Oberneuland. Anlass zu dem Vorort-Termin war die Petition, die die Bürgerinitiative Pro Mühlenfeld e.V. Ende des vergangenen Jahres online gestellt hatte. Der zuständige Ausschuss der Stadt Bremen veranstaltet dazu eine öffentlichen Anhörung am 17. März. Interessierte Bürger können sich zu der Anhörung im Haus der Bürgerschaft anmelden unter office@buergerschaft.bremen.de oder Tel.: 0421/361-20200.
Lars Hendrik Vogel als Vorsitzender der Bürgerinitiative Pro Mühlenfeld e.V. erläuterte den Anwesenden die Position des Vereins. Eine „sensiblere Bebauung“ sei das Ziel vieler Oberneulander. Er verwies auch deutlich auf die fehlende Infrastruktur, wie das heute schon überlastete Verkehrsnetz, den fehlenden ÖPNV oder auch der Mangel an Kita- und Schulplätzen. Die Mitglieder des Petitionsausschusses der Bürgerschaft, Vertreter der senatorischen Dienststelle und des Amts für Straßen und Verkehr nahmen die Ausführungen interessiert auf. 
Weiter ging er auch auf die den Planungen zugrunde liegenden Betrachtungen der Behörde ein, wie das Verkehrsgutachten, dass im Oktober 2020 erstellt wurde –  einem Tag mit Corona Lockdown. Aus diesem Grund hat der Verein daraufhin selbst eine Verkehrszählung in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse jetzt an den Petitionsausschuss weitergeleitet werden. Ebenso wie weitere Dokumentationen, die bislang diesem Ausschuss noch nicht vorlagen. Diese werden dann alle mit in die Anhörung am 17. März einfließen. 
Danach erläuterte Beiratssprecherin Tamina Kreyenhop die Position der meisten Oberneulander Beiratsmitglieder zum aktuellen Bebauungsplanentwurf für das Areal. 
Sie erläuterte, was dieser an optischen Veränderungen für den Stadtteil und das Kulturdenkmal Oberneulander Mühle bedeutet. Sie stellte die Frage, ob es nicht ebenfalls die Aufgabe einer Stadtplanung sei, den Charakter eines Gebietes zu erhalten, auch wenn sie sich der Notwendigkeit nach zusätzlichem Wohnraum nicht verschließen wolle. Für diesen stünde in den nächsten Monaten das Gelände der Firma roha zur Verfügung, welches zu dem Zeitpunkt der Beplanung des Mühlenfeldes noch nicht in Erwägung gezogen werden konnte. „Lieber hier auf dem Mühlenfeld Gebäude mit einem Stockwerk weniger und dafür an der Rockwinkeler Heerstraße mehrWohneinheiten“, so Kreyenhops. 
Im Laufe der Begehung nahm der Vertreter der Senatorin für Bau den Anwesenden jedoch ein wenig die Hoffnung auf eine größere Planänderung, da der vorliegende Bebauungsplan noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden soll und die Empfehlung des Petitionsausschusses keine aufschiebende Wirkung haben wird. 

(CB)