Schön schattig draußen

Pflanzen als Schattenspender

Gerade nach einem langen Winter sehnt man sie herbei und trotzdem: Kaum lacht die Sonne, muss man sich auch schon vor ihr in Acht nehmen. Mit dem richtigen Schattenspender lässt sich der Sommer unbeschwert draußen genießen. Gartengestalter Andreas Leucht aus Stuhr weiß, wie sich Schutz und ansprechende Optik unter einen Hut bringen lassen.

Wenn es heiß wird, suchen die Menschen instinktiv nach einem schattigen Plätzchen. Im Garten ist das oft unter einem Sonnenschirm. Doch noch viel schöner ist es unter einem pflanzlichen Schattenspender. Es gibt gleich mehrere Gründe, warum natürlicher Schatten so angenehm ist: „Gerade bei größeren Bäumen ist die Krone so hoch, dass sie die Sonne gewissermaßen über mehrere Ebenen vom Boden fernhält. Die knallt also, anders als beim Sonnenschirm oder -segel, nicht unmittelbar auf den Sitzplatz und wird einfach ausgesperrt. Vielmehr lenkt die Baumkrone die Sonnenstrahlen schon in mehreren Metern Höhe ab, hält sie also gut auf Abstand“, erklärt der Gartenexperte Andreas Leucht.

Natürliche Klimaanlage
Außerdem sind Pflanzen wie kleine Klimaanlagen. Über ihre Blätter verdunsten sie ständig Wasser. Das kühlt die Luft in ihrer unmittelbaren Umgebung, und bei einem ausgewachsenen Laubbaum kommen schnell ein paar Hunderttausend dieser Miniklimaanlagen zusammen. Kein Wunder also, dass es in seinem Schatten so angenehm ist.
„Ein großer Baum mit seinem schützenden Blätterdach passt optisch natürlich zu jedem Gartenstil, aber nicht jeder hat genug Platz oder die Geduld zu warten, bis aus dem Bäumchen ein Baum gewachsen ist. Doch Zeit lässt sich pflanzen. Dann arbeiten wir mit Großbäumen oder Gehölzen, die bereits ein paar Jahre alt sind und die gleich nach dem Pflanzen ihre Rolle als Schattenspender vollumfänglich übernehmen können“, erzählt Andreas Leucht. Wer in seinem Garten keinen Platz für einen Großbaum hat, muss dennoch nicht auf natürlichen Schatten verzichten: Eine mit Blauregen, Clematis oder anderen Rankpflanzen bewachsene Pergola passt auch in einen kleinen Garten und hat einen ähnlichen Effekt – und ganz nebenbei blühen die meisten Rankgewächse auch noch schön.

Ein Zimmer im Grünen
Eine bewachsene Pergola spendet nicht nur Schatten, sondern vermittelt besonders viel Geborgenheit. Wenn ein Teil der Pergola fest überdacht ist, schützt sie sogar vor Regen. Ein großer Pluspunkt findet auch Andreas Leucht: „Es ist doch schön, wenn man entspannt den Tisch decken kann und nicht Richtung Himmel blicken muss, ob das Wetter hält.“ Falls es tatsächlich regnet, kann man den Schauer gelassen abwarten und entspannt den auf das Dach prasselnden Tropfen lauschen.