Wellness im Grünen

Zum Schwitzen in den Garten

„Es gibt nichts Schöneres, als im Garten zu schwitzen“, sagt der Gartengestalter Andreas Leucht. Er empfiehlt allerdings nicht, sich bei der Gartenarbeit zu verausgaben, sondern sich eine Sauna in den Garten zu bauen. Hier erklärt er, warum das nicht nur für die Gartenbesitzer, sondern auch für den Garten eine große Bereicherung ist.

Für Andreas Leucht ist eine Gartensauna die perfekte Abrundung des an sich schon ungemein wertvollen Refugiums Garten. Er erlebt täglich, wie gut ein grüner Rückzugsort seinen Kunden tut, wenn sie Naturnähe neu entdecken und intensiv genießen, im Grünen zur Ruhe und ganz zu sich selbst kommen können. Und genau das ist es ja auch, warum Menschen gern in die Sauna gehen: Entspannung, Ruhe, Selfcare. Schon allein deshalb sind Sauna und Garten ein echtes Traumpaar. Natürlich macht das Thema Smart Home auch vor der heimischen Sauna nicht Halt, und man kann diese per App schon auf dem Heimweg einschalten, sodass das Entspannungsprogramm gleich nach der Heimkehr beginnen kann.

Auf das Wesentliche reduziert
Ein runder Saunaabend besteht aus deutlich mehr als den Minuten in der mehr oder weniger hochgeheizten Holzkabine – und so kann der Garten rund um einen Saunagang seine Vorteile voll ausspielen. Das beginnt schon mit dem Gang zur Sauna: über knirschenden Kies, vorbei an duftenden Sträuchern und den Alltag im Haus hinter sich lassen. Selbst in den eigentlichen Saunagang lässt sich der Garten wunderbar einbeziehen: „Wenn man in die Saunakabine ein Fenster integriert, kann man beim Entspannen seinen Blick durch den Garten schweifen lassen“, schlägt der Experte vor. Zum Abkühlen können sich Gartensauna-Besitzer entweder unter einer Open-Air-Dusche den Schweiß von der Haut spülen oder, wenn es Platz und Budget zulassen, in den Pool oder Schwimmteich springen. Fehlt nur noch ein heimeliger Ruheplatz in Saunanähe zum Entspannen. „Wenn man dann da so liegt, auf die Geräusche des Gartens lauscht und in die Sterne guckt, ist das Entspannung pur“, versichert Leucht.

Zusammen planen
Gerade weil sich Sauna und Garten so perfekt ergänzen, ist es wichtig, sie zusammen zu denken. Das fängt mit der Suche nach dem passenden Standort für die Gartensauna an. Andreas Leucht empfiehlt, sie – wenn möglich – ein wenig vom sonstigen Gartengeschehen abzusondern, damit sich die Ruhe und Ungestörtheit, die sich die Saunagänger wünschen, auch problemlos einstellen können. Außerdem hält so ein Saunahaus nur selten allein Einzug in einen Garten. Vielmehr wird das Saunieren erst perfekt, wenn es den einen oder anderen Begleiter mitbringt, und den gilt es stimmig mitzuplanen, damit der Garten ein harmonischer Kosmos bleibt. Funktional sicherlich der wichtigste dieser Saunabegleiter: Sichtschutz, denn natürlich will man beim Saunieren möglichst ungestört – und vor allem ungesehen – sein. Das gilt sowohl für das Ablegen des Bademantels vor dem Saunagang als auch für das Abkühlen und die Erholungspause nach jeder Schwitzrunde. Hat das Saunahaus keinen Vorraum, reicht oft schon ein vorgezogener Dachüberstand, um ungewollte Blicke auf den Eingang auszusperren. Für eine ungestörte Erholungsphase im Liegestuhl braucht es meist etwas mehr. Um den Sichtschutz passend zu platzieren, ist es wichtig, zu identifizieren, woher ungewollte Blicke kommen könnten. Davon hängen Umfang und Art des Sichtschutzes ab. „Wir achten immer darauf, dass man sich auf einem solchen Ruheplatz geborgen, aber nicht eingemauert fühlt“, erläutert Andreas Leucht. „Schön ist, wenn der Blick von hier aus noch wandern kann.“

Kühles Nass ist Pflicht
Geht es um die Abkühlung nach dem Saunagang, gibt es für jede Garten- und Budgetgröße und natürlich für jeden Kundenwunsch und Gartenstil die passende Lösung: von einfach und preisgünstig in Gestalt einer an einen Schlauch angeschlossenen Gartendusche über das platzsparende Tauchbecken oder den formschönen Wassertrog bis hin zum Pool oder Schwimmteich, in dem man nach der schnellen Abkühlung gleich noch ein paar Bahnen ziehen kann. All diese Elemente sollten in einer durchdachten Planung gemeinsam mit der umgebenden Bepflanzung zu einem harmonischen Ganzen verschmelzen. Dazu gehört natürlich auch, das Saunahaus selbst so zu konzipieren, dass es sich stilistisch gut in den Garten einfügt. Von urig-rustikal bis geradlinig-modern ist alles möglich.
Und apropos Harmonie: Wer seinem Saunahaus ein begrüntes Dach verpasst, sorgt dafür, dass es sich noch besser in seine grüne Umgebung einfügt. Wichtig ist dem Gestalter, daran zu erinnern, dass eine Gartensauna ein Ganzjahresthema ist. Deshalb gehört es zu seinem gestalterischen Anspruch, das Umfeld einer Gartensauna so anzulegen, dass es auch in der kalten Jahreszeit attraktiv bleibt. Das geht zum Beispiel auch über eine durchdachte Lichtplanung. Die sorgt neben Sicherheit auf dem Weg in die Sauna auch für Heimeligkeit auf dem Ruheplatz und kann darüber hinaus sogar zu einem Bestandteil des Sichtschutzkonzeptes werden: „Wenn man an der Gartengrenze Strahler so ausrichtet, dass sie eine dezente Lichtwand aufbauen, kann man von außen kaum in den Garten schauen“, empfiehlt Andreas Leucht.