„butschern“

Das plattdeutsche Wort des Jahres

Das Fritz-Reuter-Literaturmuseum in Stavenhagen und der Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern waren in diesem Frühjahr auf der Suche nach dem plattdeutschen Wort des Jahres – und das gleich in drei Kategorien.
Das schönste plattdütsche Wurt 2021 heißt: „butschern“. Es bedeutet „einfach raus gehen, mal was unternehmen“. Weil dieses Bedürfnis gerade bei Kindern und Jugendlichen besonders groß ist, verwundert es auch nicht, dass die Einsenderin selbst noch im jugendlichen Alter ist.
Der aktuelle plattdütsche Utdruck heißt „Holl di fuchtig!“ Obwohl der Ausdruck sehr bekannt und in vielen Gegenden auch sehr geläufig ist, hat er in dieser Zeit an Aktualität und inhaltlich auch an Bedeutung gewonnen. War es früher eher eine Floskel, so meint man jetzt sehr genau, was gesagt wird: Bleib gesund!!! Wohl deshalb haben sich auch so viele der Juroren dafür entschieden.
In der Kategorie die beste Redensort oder das beste Sprichwurt hat sich sehr durchgesetzt: „Dat gröttste Glück, as mi bedücht, hett, wer up Glück lecht kein Gewicht.“ Das größte Glück, so denk ich mir, hat, wer auf Glück nicht so viel Gewicht legt. Diese Zuschrift erreichte die Jury aus der Region Stralsund.
Auch in diesem Jahr haben sich wieder viele Menschen in ganz Norddeutschland an der Suche nach dem plattdeutschen Wort des Jahres beteiligt. Zuschriften kamen aus fünf Bundesländern. Die Palette der eingesandten Worte und Redewendungen war breit.
Was die Veranstalter, das Fritz-Reuter-Literaturmuseum Stavenhagen und den Heimatverband MV besonders freut, ist die Beteiligung junger Menschen. Der jüngste Teilnehmer ist stolze zwei Jahre alt und kommt aus Ostfriesland.
Der Wettbewerb um das plattdeutsche Wort sucht plattdeutsche
Begriffe in den Kategorien das schönste plattdeutsche Wort, der beste aktuelle plattdeutsche Ausdruck (eine Neuschöpfung sozusagen) und die liebste Redensart oder das liebste Sprichwort.