Energieverbrauch drosseln
Sparen ohne Einbußen an Lebensqualität
Die Energiemarkt sind gestiegen. Nach Ansicht von Experten wird es auch dieses Jahr keine durchgreifende Entspannung geben. Die Gründe für die exorbitanten Preiserhöhungen sind vielfältig und sie belasten jeden Haushalt.
„Mit ein paar einfach umsetzbaren Maßnahmen können private Haushalte gegensteuern und damit nicht nur ihr Budget entlasten, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, so Energieexperte Ralph Kampwirth verweist in diesem Zusammenhang auf die Strom-Spartipps des Umweltbundesamtes (UBA) zum Energiesparen im Haushalt ohne Komfortverlust. Hier eine Auswahl an Ideen.
- Kühl- und Gefriergeräte haben besonders großes Sparpotenzial
Kühl- und Gefriergeräte verbrauchen bis zu einem Fünftel des Stroms in einem Haushalt, schließlich sind sie im 24-Stunden-Dauereinsatz. Hier schonen energiesparende Geräte die Haushaltskasse besonders. Kühl- und Gefriergeräte sollten möglichst in wenig oder ungeheizten Räumen stehen. - Waschmaschine voll beladen
Auch wenn eine Mengenautomatik bei modernen Waschmaschinen den Wasser- und Stromeinsatz der Wäschemenge anpasst: Ein voll beladenes Gerät wäscht immer noch am günstigsten und spart am meisten Energie. Für normal verschmutzte Wäsche reichen bei Buntwäsche meist 30 Grad und bei Weißwäsche 40 Grad. Waschen bei 40 Grad spart 35 bis 40 Prozent Strom gegenüber dem 60-Grad-Programm. Beim Neukauf einer Waschmaschine sollte man nicht nur auf den Stromverbrauch achten, sondern auch darauf, dass es den persönlichen Bedürfnissen und Erfordernissen entspricht. Denn ein überdimensioniertes Gerät verbraucht unnötig Energie. - Energiesparende Beleuchtung
Ein anderer großer Energiefresser im Haushalt ist die Beleuchtung. Die Umstellung von herkömmlichen Glühbirnen auf Energiespar- und LED-Lampen hat sich unter diesen Umständen schnell amortisiert. - Smarthome zum Energiesparen
Smarthome-Technologien werden noch immer von vergleichsweise wenigen Haushalten genutzt. Tatsächlich können sie nicht nur den Wohnkomfort erhöhen, sondern auch die Strom- und Heizkosten deutlich absenken.
Für den Gasbereich hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) alle Firmen, Behörden und privaten Haushalte zur Reduzierung des Gasverbrauchs aufgerufen. Der BMWK empfiehlt dabei folgende Tipps:
- Der hydraulische Abgleich für die Heizung
Eine Heizungsanlage, die optimal eingestellt ist, kann den Energieverbrauch um bis zu 15 Prozent senken. Pro Raum prüfen Fachbetriebe die optimale Wärmeleistung, die es für die gewünschte Raumtemperatur benötigt. Individuelle Kriterien wie Wassermenge und Vorlauftemperatur werden dabei geprüft und optimal eingestellt. Für den hydraulischen Abgleich gibt es eine staatliche Förderung. - Richtig heizen und lüften
Durch 1 Grad absenken der Raumtemperatur können rund 6 Prozent des Energieverbrauchs gespart werden. Daher sollten Räume je nach Nutzung mit passender Einstellung am Thermostatventil bedarfsgerecht temperiert werden, dazu gibt es raumweise programmierbare Thermostatventile.
Besser kurz und stoßweise bei weit geöffneten Fenstern lüften, auf gekippte Fenster an kalten Tagen verzichten und während des Lüftens die Heizung abdrehen. - Einsparpotenzial für Heizung und Warmwasser kennen
Die neue Heizkostenverordnung sieht regelmäßige Infos zu Heizwärme und Warmwasserverbrauch vor. So sollen Wohnungsnutzer mehr Anreize zum Sparen erhalten. Bei der Verbraucherzentrale kann man sich kostenlos beraten lassen. - Warmwasser sparen
Wassersparende Duschköpfe haben einen kleineren Kopf und bündeln das Wasser. So verbrauchen sie weniger als der reguläre Duschkopf oder gar eine „Regendusche“. Oft haben solche Duschköpfe einen Durchflussbegrenzer mit eingebaut. Das Sparpotenzial liegt bei bis zu 30 Prozent der Warmwasserkosten. Achten Privathaushalte auf ihren Gasverbrauch, können sie eine Menge einsparen und schonen zudem die eigene Haushaltskasse. Für eine längerfristige Perspektive sollten Hausbesitzer aber ernsthaft in Erwägung ziehen, die Gasheizung so bald wie möglich durch eine strombetriebene Wärmepumpe zu ersetzen. „Das lohnt sich auch im Gebäudebestand. Wärmepumpen entlasten auf Dauer den Geldbeutel, verringern die Gasabhängigkeit Deutschlands und schützen das Klima“, erläutert der Energieexperte Ralph Kampwirth.
Foto: djd/LichtBlick SE