Zeit für Gefühle
Das Bad 2024
Zeit für Entspannung, Emotion und Leben. Inspiration durch die Natur. Wellness in den eigenen vier Wänden. Das sind drei Top-Bad-Trends, die uns durch das Jahr 2024 begleiten.
Lange schon dient das Bad nicht mehr allein täglichen Pflege- und Reinigungsroutinen. Es ist zu einem Rückzugsort geworden, zur Wellness-Zone. Hier lässt sich das Leben genießen! Wohlfühlen, entschleunigen, entspannen. Positive Gefühle entwickeln, unsere Verbindung mit der Natur neu entdecken und erleben. Natürliche Wohnlichkeit ist jetzt im Bad zu Haus!
Die Hersteller haben sich ganz darauf eingestellt. „Die Möbel spielen mit Naturmaterialien wie Holz und Stein, die Farben sind warm und kraftvoll und die Keramik entdeckt organische Formen für sich“, heißt es beispielsweise bei der Premium-Marke Villeroy & Boch zum Thema Badezimmer. Oft gehen die neuen Trends Hand in Hand mit einer wiederentdeckten Vorliebe für das gewisse Mehr an Ausstattung. Minimalismus ist im Bad auf dem Rückzug, sagen etliche Experten. „Die neuen Bäder liebäugeln mit ein wenig Opulenz – solange es nicht überladen wirkt“, ist bei Villeroy & Boch zu erfahren. Dafür sorgen perfekt aufeinander abgestimmte Keramik, Möbel und Armaturen sowie hochwertige Materialien wie Massivholz, Naturstein und TitanCeram.
Und: „Wenn das Gesamtbild derart harmonisch ist, darf es gern ein wenig mehr von allem sein. Wer den Trend zum Maximalismus mitmachen möchte, bevorzugt dunkle Hölzer wie Warm Walnut (Antao), Walnut Veneer (Finion) oder Holz-
farben wie Arizona Oak (Subway 3.0) und kombiniert je nach Geschmack neutrale Beige- und Brauntöne oder kräftige
Farben.“ Dazu passen echte Holzböden, marmorierte Wand- und Bodenfliesen sowie geometrische Muster.
Glamouröse Akzente lassen sich mit Armaturen setzen.
Beispiel Villeroy & Boch: Conum von Christian Haas in Brushed Gold oder Nickel verhilft Waschtischen und frei stehenden Wannen zu einem großen Auftritt. „Das Ergebnis: Bäder, mit denen Schönheit und Eleganz im Alltag Einzug halten – und die einfach ein gutes Gefühl machen“, so die Experten. Finishes wie Brushed Nickel und Brushed Gold schaffen Wohnlichkeit im Bad.
Überhaupt gilt: „Alles wird wärmer, weicher, gemütlicher. Keramikfarben wie Almond und Stone White bieten eine sanfte Alternative zu glänzendem Weiß. Auch intensive Farbakzente sind vermehrt zu sehen, am liebsten in satten Erd- und Naturfarben wie Rust, Bordeaux, Forest oder Deep Ocean, wie sie die Designerin Gesa Hansen für ihre Waschtischserie Artis
definiert hat.“
Viele Interior-Designer lassen sich auch (und gerade) beim Bad von der Natur inspirieren. Die organischen Formen und das viele Holz sprechen eine klare und deutliche Sprache. Natur und Wohnlichkeit gehören eben zusammen. Auch der Hersteller Duravit entdeckt das Bad als Wohn- und Wohlfühlraum gleichsam neu.
„Natürlichkeit ist ein Trend, der nicht mehr wegzudenken ist im Interior Design. Materialien wie Holz verfügen über haptisch interessante Oberflächen“, heißt es bei Duravit. Holz stehe mit seinen ästhetischen und taktilen Qualitäten wie wohl kein anderes Material für einen natürlichen Einrichtungsstil – und das eben auch im Bad. „So sind beispielsweise die Fronten der Konsolenunterschränke der Badmöbelserie Vitrium von Christian Werner neben Füllungen aus Glas und verschiedenen Dekoren auch aus Holz erhältlich. Mit D-Neo hat der belgische Designer Bertrand Lejoly außerdem eine Komplettbadserie entworfen, bei der die geradlinigen Waschtischunterbauten und Halbhochschränke in verschiedenen Eiche- und Nussbaum-Möbeloberflächen erhältlich sind.“
Apropos Naturmaterialien – von Holz zu Stein. Als natürliches Material erlebt Naturstein eine Renaissance. „Granit, Quarzit und Marmor umgibt eine Aura des Einzigartigen – der auffälligen Äderung, aufregenden Einschlüsse, haptischen Oberflächen und unzähligen Farbnuancen wegen“, sagen die Duravit-Experten. Der Hersteller bietet mit der neuen Kollektion Qatego von Studio F. A. Porsche nun erstmals auch Naturstein an. Dabei kombinieren die Designer Aufsatzbecken aus Keramik mit massiven Steinplatten aus Carrara-Marmor,
Travertin und Lavica, die wahlweise an die Wand montiert oder auf einen Konsolenschrank gelegt werden. Jede der verwendeten Natursteinplatten ist ein Einzelstück, was sich in unterschiedlich changierenden Farben und Äderungen ausdrückt. Natur pur!
Der Badmöbelhersteller Pelipal fügt den aktuellen Trends das Konzept des fugenlosen Badezimmers hinzu. „Diese innovative Gestaltungsidee sorgt für eine ästhetisch ansprechende Atmosphäre. Zugleich minimieren sich die Reinigungsanstrengungen erheblich, da glatte Oberflächen ohne Fugen schmutzabweisender sind“, so der Hersteller, der folglich eine Auswahl an Badmöbeln anbietet, die „nahtlos in die Architektur des Raumes integriert werden können“. Das Konzept passe besonders gut zu einer offenen Raumgestaltung mit wenig: „Eine frei stehende Badewanne mit direktem Blick auf Waschbecken und Handtuchhalter wirkt dynamisch und verschafft der Atmosphäre mehr Leichtigkeit.“ Genau richtig für Entspannung, Emotion und Leben, für Wellness und Natur-Feeling.
Text: Claudia Kuzaj, Foto: Villeroy & Boch