Schönes Licht für schöne Räume

Innenbeleuchtung zum Wohlfühlen

Es werde Licht! Licht setzt Akzente im Raum, Licht setzt Räume in Szene, Licht sorgt für Gemütlichkeit – gerade jetzt, sprich: in der dunklen Jahreszeit. Damit wir uns aber auch so richtig wohlfühlen mit unserer Innenbeleuchtung, sind ein paar Punkte zu beachten. Wohnzimmer und Arbeitszimmer, Schlafräume und Flure, Bad und Küche: Jeder Raum stellt andere Anforderungen an das Licht.

Ob Basis-, Sekundär- oder Akzentbeleuchtung – Hersteller bieten für sämtliche Beleuchtungsanforderungen Lösungen an. Zuweilen sollen die Leuchten nicht nur etwas in Szene setzen, sondern sind selbst auch ein Hingucker – wie zum Beispiel die Apex Table Lamp des Herstellers Hay, eine farbenfrohe Tischleuchte aus poliertem Stahl. In Anlehnung an die klassische Banker´s Light hat der britische Designer John Tree bei der Apex Table Lamp archetypische Bezüge mit seiner zeitgenössischen, farbenfrohen Sensibilität kombiniert. Die gefalteten Stahlschirme formen die Silhouette einer spitzen Dachlinie, die als Inspiration für den Namen der Leuchte diente und einen grafischen Kontrast zu den verchromten Sockeln bildet.
Der Hersteller Paulmann hat mit der Wandleseleuchte Malena einen Hingucker auf den Markt gebracht, der modernes Design mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten kombiniert. Ein zusätzliches Plus ist die praktische Ablagefläche. Mit ihrer punktuellen Beleuchtung ist die Leuchte ideal zum Lesen geeignet. Gleichzeitig hat sie eine seitliche USB-Typ-C-Ladebuchse für schnelles Laden – praktisches Feature, wenn man sie beispielsweise als Nachttisch-Ablage benutzt.

Moderne Eleganz trifft auf Funktionalität
Das gilt für die smarte Pendel- und Deckenleuchte Hildor, die ebenfalls von Paulmann kommt. Hildor bietet ein gleichmäßiges Raumlicht auf Basis modernster LED-Technik. Die Decken- und die Pendelleuchte können perfekt im Wohnraum kombiniert werden und bilden ein einheitliches Finish. Sie haben eine hohe Lichtausbeute bei flächigem Licht und können über den Zigbee-3.0-Standard smart gesteuert werden.

Ein effektvolles Spiel aus Licht und Schatten
Dies verspricht die Tischleuchte „Modell 375“ des Design-Teams Le Klint beim Hersteller Koti. Der nach alter Handwerkskunst gefaltete Lampenschirm macht die Leuchte zu einer Sehenswürdigkeit und sorgt für eine besonders warme Lichtstimmung. „Das runde Design des Leuchtenschirms, welches an warmen Mondschein bei Nacht erinnert, entführt uns auf magische Weise in scheinbar unendliche Sphären“, heißt es beim Hersteller. Das Geheimnis liegt in der Kombination von natürlichen Materialien in Verbindung mit dem weißen, gefächerten, runden Schirm.

Immer in Balance
Ixa von Artemide: Der von den dynamischen Skulpturen von Alexander Calder inspirierte Entwurf der folgt der Idee der „eleganten Balance“ durch Präzisionstechnik, heißt es beim Hersteller. Und: „Ein sich frei um 360 Grad drehender Kugelkopf trennt Stromzufuhr und Mechanik. Er ist mit der Struktur durch einen Magnetanschluss verbunden und lässt sich auf diese Weise bequem in alle Richtungen ausrichten.“ Im Unterschied zur Tischleuchte kombinieren Wand- und Stehleuchte dazu kugelförmige Gegengewichte mit multiplen Rotationspunkten und können damit problemlos in verschiedene Positionen gebracht werden. Ebenfalls von Artemide kommt Funivia. „Das flexible Lichtnetzwerk von Carlotta de Bevilacqua überwindet Grenzen, bahnt sich seine eigenen Wege“, so der Hersteller. „Von einem einzigen Versorgungspunkt ausgehend, bildet es ein Geflecht aus horizontalen, vertikalen und schrägen Linien, das dreidimensional im Raum installiert werden kann. Das Seil dient der Energieverteilung und fungiert als tragendes Element.“ Dank der flexiblen Installation des Seils und der beliebig versetzbaren Lichtelemente kommt das Licht genau dorthin, wo es benötigt wird. Jede Leuchte kann individuell per Artemide-App gesteuert werden. Die Flexibilität des Systems macht Funivia zu einer Option für Räume, die besonders schwierig zu beleuchten sind.

Zehn hilfreiche Regel-Spotlights

  1. Küche und Bad brauchen hellere Licht-Möglichkeiten als andere Räume. Schließlich gibt es hier Arbeitsflächen und Bereiche, bei denen wir auch Details genau erkennen möchten. Die Maßeinheit für den Lichtstrom heißt Lumen. Der Lumenwert gibt an, wie hoch die Lichtmenge ist, die eine Lichtquelle abgibt. Grundregel zur ersten Orientierung: 300 Lumen pro Quadratmeter in Küche und Bad, 100 Lumen pro Quadratmeter im Wohnbereich.
  2. Indirekte Beleuchtung sorgt in Wohn- und Schlafräumen für ein raffiniertes Plus an Wohnlichkeit und Atmosphäre. Auch das Zusammenspiel von Decken- und Akzentbeleuchtung lässt sich effektvoll inszenieren. Fachleute unterscheiden zwischen Basis-, Sekundär- und Akzentbeleuchtung. Tisch- und Stehleuchten, Schreibtischlampen und Spiegelleuchten in Bad und Schlafbereich lassen sich als Sekundär- und Akzentbeleuchtung einsetzen.
  3. Auch das natürliche Licht spielt eine wichtige Rolle bei der Lichtplanung! Räume mit vielen Fenstern brauchen womöglich nicht so viel künstliches Licht wie andere Räume.
  4. Möbel und Wandfarben wirken sich ebenfalls auf die Atmosphäre aus. Ein Raum mit hellen Wänden und Möbeln wirkt von sich aus heller als ein Raum mit dunklerem Mobiliar oder dunkel gestrichenen Wandflächen – hier lassen sich durch Beleuchtung so wirkungsvolle wie hilfreiche Akzente setzen.
  5. Deckenstrahler gelten als moderne Klassiker im Wohnbereich. Sie helfen uns, einen Raum in mehrere Lichtzonen einzuteilen, Akzente und Spots zu setzen und Atmosphäre zu schaffen. Einbaustrahler eignen sich, um für eine Basisbeleuchtung zu sorgen.
  6. Die Raumgröße prägt die Beleuchtungsanforderungen. Der üppige Kronleuchter etwa wirkt im schmalen Esszimmer deplatziert. Kleine Räume brauchen zum Beispiel flache Lichtquellen wie LED-Panels und Einbaustrahler.
  7. Die Raumhöhe prägt die Lichtanforderungen ebenfalls. Eine indirekte Deckenbeleuchtung zum Beispiel lässt niedrige Räume großzügiger wirken. Hohe Räume vertragen Pendellampen und Seilsysteme. Weitere Lichtquellen – Solitäre im Raum oder Wandleuchten – lenken das Auge von der Raumhöhe ab und schaffen Struktur. In hohen und größeren Räumen sollte per se mit mehreren Lichtquellen gearbeitet werden.
  8. Bei Pendel- und Hängeleuchten genau auf den Einsatzort achten. Schirme aus Glas oder aus hellem Stoff streuen das Licht diffus, das sorgt im Wohnbereich für genügend Licht und zugleich für Gemütlichkeit. (Dunklere) Holzschirme etwa geben das Licht einfach kegelförmig nach unten ab. Die Pendelleuchte mit dunklem Schirm wird dort gebraucht, wo wir miteinander am Tisch sitzen und niemand durch Lichtquellen geblendet werden soll.
  9. Neben der Basisbeleuchtung vertragen einzelne Bereiche Akzente durch zusätzliches Licht – oder sie brauchen sie sogar. Die Stehlampe am Lesesessel ist ein Beispiel dafür.
  10. Tischleuchten und kleine Spots lassen sich auch einsetzen, um Lieblingsobjekten im Raum effektvoll eine Bühne zu bereiten – sie setzen unsere Hingucker buchstäblich ins rechte Licht.

Text: Claudia Kuzaj, Foto: Occhio