Schöne Wände
Retro-Charme und Natur-Klima
Das Frühjahr, es bringt neue Looks ins Haus – und das zeigt sich zum Beispiel an den Wänden. Farben, Tapeten und Fliesen haben die Kraft zur Veränderung, wenn wir sie denn lassen. Sie verändern Raumwirkung, Lichtstimmung und Raumgefühl, sie bringen Wände optisch zum Klingen. Das OBERNEULAND MAGAZIN nennt sechs aktuelle Top-Wandtrends.
- Modern Glam
Mit dem Modern-Glam-Look glanzvolle Highlights setzen – ein echter Wow-Effekt! Extravagant, prachtvoll und mit einem Hauch von Hollywood: Wer seinem Alltag ein wenig mehr Glamour verleihen möchte, holt sich Modern Glam in die eigenen vier Wände. Weiße Wände waren gestern – für den Modern-Glam-Look ziehen dunkle und edle Farbtöne ein, die Eleganz und Wärme ausstrahlen. Das sanfte Dunkelgrün „Jungle“ oder der edle Grauton „Luna“ der aktuellen Schöner-Wohnen-Trendfarben eignen sich perfekt für den angesagten Wohn-Style. Sie bilden einen farblichen Rahmen, der die Einrichtung gekonnt in Szene setzt. Auch kräftige Blau- oder Rottöne wie „Blueberry“ und „Amarena“ sind dafür ideal geeignet, heißt es beim Hersteller weiter. Und wer es lieber etwas heller mag, der greift einfach zu Rosatönen wie „Hortensie“ oder „Marokko“. „Sie strahlen eine wohltuende Eleganz aus und setzen sanfte Highlights an den eigenen vier Wänden“, so die Farb-Experten. - Retro-Look
Früher war alles viel schöner? Manches schon! Da gab es stylishe Farben, die Geborgenheit und Lebensfreude ausstrahlen – ideal für unsere Wände, zumal es diese Töne dank des Retro-Trends jetzt wieder gibt! So hat Schöner-Wohnen-Farbe eine Farbpalette aus sechs Farbtönen auf den Markt gebracht, die echte Akzente setzt: Das beruhigende Beige mit einem Hauch von Grau („Seaside“), den erdigen Grünton „Olive“, das wüstenwarme Terrakotta-Braun „Arizona“, den sanft-sommerlichen Farbton „Breezy“, das behagliche „Crema“ sowie die mystische Farbe „Universe“, die mit tiefdunklen Nuancen von Schwarz und Lila daherkommt.
3. Tapeten-Nostalgie
Tapeten sind wieder da – und wie! „Auf Social Media sieht man viele junge Frauen im ‘Coastal Grandma Style‘ posieren: helle Leinen-Outfits, Accessoires aus Bast oder Stroh, bequeme Slipper oder Clogs. Dieser lässige Style ist mehr als ein Modetrend – er beschreibt das Lebensgefühl mit einer ‘Couldn’t care less‘-Attitude“, hat man beim Deutschen Tapeten-Institut beobachtet. Denn: „Die passenden Tapeten zu diesem Zeitgeist gibt es in dezenten Creme-, Grau- und Blautönen, mit verspielten, floralen oder maritimen Mustern. Träumen wir uns an die Riviera oder die Hamptons und lassen die hektische Welt draußen!“
- Gib Stoff
Behagliches Wohnen, gemütliches Vier-Wände-Feeling – Stoffe machen es so einfach! Hinzu kommt, dass die Stoff-Kleider für die Wände extrem nachhaltig sind, die einmalige Mischung aus Langlebigkeit und Wohlfühl-Klima macht´s. „Ob Cord, Canvas, Loden oder Seide – textil anmutende Tapeten mit Kuschel-Haptik strahlen eine natürliche Wärme aus“, erklären die Experten vom Deutschen Tapeten-Institut. Und: „Besonders edel wirkt der Trend, wenn Metallfolie mitverarbeitet ist und die Tapeten einen leicht schimmernden Effekt haben. Die Muster sind dabei meist dezent – die Stofflichkeit spricht für sich.“
- Natur pur
Ein natürliches Raumklima ist gesund und wirkt sich positiv auf unser Wohlbefinden aus. Die Wände spielen dabei eine entscheidende Rolle – ein Beispiel dafür ist der wunderschöne Natur-Trend, auf den der Hersteller Marburg setzt. „Terra“, so heißt der erste Wandbelag auf Lehmbasis, für den Marburg ein Patent angemeldet hat: „Naturmaterial von der Rolle, das Ökologie, Nachhaltigkeit und Wohngesundheit des traditionellen Werkstoffs mit Ästhetik und robuster Alltagstauglichkeit nach heutigen Maßstäben kombiniert“, heißt es beim Hersteller. „Für attraktiv gestaltete Räume, in denen man aufatmet.“ Buchstäblich!
Lehm zählt zu den ältesten Baustoffen der Menschheit und verfügt über eine Fülle positiver Eigenschaften. Er ist gesundheitlich unbedenklich, kann energieeffizient gewonnen werden und wirkt sich durch seine feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften höchst positiv auf das Klima in Innenräumen aus. „Terra“ bringt das Naturmaterial auf einem Vliesträger an die Wand.
- Feine Fliesen
Auch Fliesen profitieren vom Natur-Trend und vom Klimabewusstsein. Für Räume, in denen wir nicht so gern oder nicht nur auf Wandfarben, Tapeten oder gar Stoffe setzen wollen, sind sie die Ideallösung. Und in den aktuellen Kollektionen der Hersteller finden sich Top-Trends! Ein Beispiel dafür ist der Marmor- und Naturstein-Look. Mit charakteristisch-ausdrucksstarker Maserung und imposanten Kantenlängen zählen keramische Marmorinterpretationen zu den Favoriten des aktuellen Baddesigns. Neben verschiedenen Farbstellungen und unterschiedlichen starken Maserungen stehen zwei Oberflächenausführungen zur Wahl: Samtig-matte Marmordekore wirken wohnlich und passen auch hervorragend ins modern-puristisch gestaltete Bad; polierte, glänzende Marmorfliesen wirken eher „kühl“ und sind für klassisch-elegante Badkonzepte geeignet.
Waldbaden, Alpen-Look und neue Wohnlichkeit: Holzinterpretationen erobern auch die Wände im Bad. Denn neben dem klassischen Einsatz am Boden setzen Badgestalter Holzinterpretationen auch effektvoll zur Akzentuierung von Wandflächen und Funktionsbereichen ein. Holz schafft wie kaum eine andere Materialanmutung automatisch eine wohnliche, gemütliche Atmosphäre. Dank neuer Herstellungsverfahren können die charakteristischen, dreidimensionalen Oberflächenmaserungen der Vorbilder aus dem Wald naturnah und haptisch tastbar nachgebildet werden. Im Unterschied zum Echtholz punkten Holzoptikfliesen mit unübertroffenem Nutzungskomfort – denn ihre keramische Oberfläche ist auf Dauer feuchtigkeitsresistent und formstabil.
Grün-dominierte Dekorfliesen mit üppiger Blütenpracht sind ein weiterer Wand-Trend für Bad & Co.: Das Farbspektrum dominieren aktuell Grüntöne aller Schattierungen, wobei das Fliesendesign noch stärker als in den Vorjahren auf Farbe setzt. Mit großformatigen Vollformatdekoren, zum Beispiel in 40 mal 120 cm, lassen sich imposante „Statement“-Wände verwirklichen.
Text: Claudia Kuzaj, Foto: Erismann