Natürlichkeit, Wellness & smarte Technik
Neue Bad-Trends
Das Bad ist eine der wichtigsten Wohlfühlzonen im Haus – die Wellnessoase, in der wir den Tag begrüßen und ihn ausklingen lassen. Und in der Zeit dazwischen? Nun, da wollen wir auch unsere Quality Time in der Wellnessoase genießen. Das Bad ist also längst viel, viel mehr als ein rein funktionaler Raum.
Der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM), Spitzenvereinigung von etwa 500 deutschen Möbelherstellern, interpretiert das Bad (wie übrigens auch das Schlafzimmer) als „Ort der Gesundheit“. Hier beruhigen uns entspannende Wassertöne von hellem Graublau über Meeresfarben bis hin zu Nachtblau. „So wächst auch die Bedeutung der Badmöbel, die mit durchdachten Innenraumkonzepten, Lichtlösungen und wohnlichen Details, wie zum Beispiel dem Wiener Geflecht, ein zeitloses Design auszeichnet“, heißt es bei den Experten vom VDM. „Spiegelschränke mit Licht, welches der Tageszeit angepasst werden kann, und vernetzte Lösungen für die smarte Zahnbürste oder den Empfang des Wetterberichts während der Morgenhygiene bieten modernen Komfort der Digitalisierung. Erholsame Klänge und Düfte entschleunigen auf Wunsch und runden das Erlebnisbad ab.“ Smart: Licht, Heizung und Soundsystem lassen sich sogar beim Chillen in der Wanne bequem via Smartphone steuern.
Wer die behagliche Wellness-Atmosphäre mit etwas mehr modischem Mut zusammenfließen lassen möchte, greift womöglich zu angesagten Armaturen in warmen Metallictönen, zu Solitär-Akzenten durch farbige Waschbecken oder zu matten Oberflächen samt Abkehr vom klassischen Glanz im Bad. Nach wie vor angesagt sind auch schwarze Keramiken, Armaturen und Möbel mit der ihnen eigenen Eleganz. Großflächige Marmorfliesen sowie Dekorwände am Waschtisch und in der Dusche eröffnen weitere Gestaltungsmöglichkeiten; auch Tapeten – etwa mit grafischen Mustern oder floralen Motiven – sind heute im Bad zu Haus.
Dem allgegenwärtigen Trend zu Natur und Nachhaltigkeit folgen Echtholz und Oberflächen in Holzoptik. Spezielle Techniken und Materialien zur wasserfesten Imprägnierung machen es möglich. Möbel und Materialien werden mehr und mehr unter nachhaltigen Aspekten in puncto Herstellung und Verarbeitung ausgewählt.
Manufakturmöbel von schlichter Eleganz und moderner Ästhetik bietet der Hersteller Burgbad mit der neuen Designlinie Accura: Korpusse und Fronten in hochwertigen Lack- und Furnieroberflächen zeigen ein griffloses, schnörkelloses Design; kombiniert mit besonders dünnen Keramikwaschtischen in den Farben Weiß, Schwarz oder Taupe bietet sich die aus wenigen Grundelementen bestehende Serie mit ihrer geradlinigen Formsprache für eine schlichte und dennoch trendbewusste Badgestaltung an. Dabei wirkt Accura zugleich bereits wie ein Klassiker, der mit modernen Elementen wie Rillenglasfronten, ultramatten Oberflächen und Kreationen in bicolorer oder monochromer Optik Liebhaber zeitgenössischer Wohnkultur anspricht.
„Accura konzentriert sich auf das Wesentliche: den Waschplatz als dominantes Element moderner Badgestaltung. Die Kombination von Flächenwaschtisch und wandhängendem Unterschrank verschmilzt dank des konsequent geradlinigen, grifflosen Designs und der nur zwölf Millimeter dünnen Keramik zu einer homogenen Einheit von äußerst eleganter Schlichtheit“, heißt es beim Hersteller weiter. „Kein Griff und keine breiten Kanten stören bei Accura das harmonische Bild eines klassischen Möbels. Die an drei Kanten mit 45°-Gehrungsschnitt versehenen Fronten gleiten perfekt in das passende Gegenstück, den Korpus.“ Die Palette edler Trend-Oberflächen reicht von Ultramatt bis Echtholzfurnier.
Wellness in der Wohlfühloase Bad – da ist auch Nachhaltigkeit zunehmend ein Trend-Thema. Die warme Dusche stellt im Privathaushalt einen der größten Energiekosten- und CO2-Emissionen-Verursacher dar. Doch gerade die tägliche Dusche ist für viele Menschen ein unverzichtbarer Bestandteil des Tages. Mit der Pulsify-Planet-Edition-Handbrause setzt der Hersteller hansgrohe dabei auf Nachhaltigkeit und das Schonen wertvoller Ressourcen. „Den größten Hebel, um CO2 und Energie zu sparen, ergibt die Nutzungsphase des Badezimmers. Eine Minute warm Duschen verbraucht ungefähr so viel Energie wie die gleiche Zeit mit einem Elektroauto Vollgas auf der Autobahn zu fahren“, beschreibt Steffen Erath, Head of Sustainability, hansgrohe SE. Deswegen zum Beispiel fließen durch die Pulsify-Planet-Edition auch nur sechs Liter Wasser pro Minute – natürlich bei hohem Duschkomfort.
Möbel und Keramik, Armaturen und Accessoires fügen sich zu einer harmonischen Komposition zusammen – gemeinsam mit dem Architekten Peter Ippolito entwickelt der Hersteller hansgrohe bewusst ganzheitliche Badezimmerkonzepte, Wohlfühl-Kompositionen für die ganze Familie. Der Architekt setzt mit seinem international renommierten interdisziplinären Büro Ippolito Fleitz Group die von Phoenix gestalteten hansgrohe-Neuheiten in drei Badezimmerkonzepten in Szene. „Wie kann man ganz einfach zum ultimativen Traumbad kommen? Wie lässt sich das Bad innovativer, individueller und nachhaltiger gestalten? Mit diesen Fragen begann die Konzeption der Traumbäder. So entstanden aus einzelnen Sanitärinstallationen einfach perfekt abgestimmte Baderlebnisse, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen. „Das Badezimmer wird als ganzheitlicher Wohlfühlmoment erlebt“, sagt Marc André Palm, Head of Global Brand Marketing bei hansgrohe.
„Mein persönliches Traumbad ist ein Ort des Wohlbefindens, ein Ort, in dem Natur und Komfort eine Symbiose eingehen. Das Badezimmer rückt immer weiter aus seiner Nebenrolle im Haus und nimmt seine Hauptrolle endlich wahr. Es wird der Raum, der es sein kann. Alle Badkonzepte zeichnen sich durch eine warme Haptik und nachhaltige Materialien aus. Clevere Funktionen, Individualisierung und Personalisierung machen die Traumbäder zu nahtlosen, interaktiven Umgebungen für jeden Stil und jede Lebenssituation“, fügt Peter Ippolito hinzu.
Der Hersteller hansgrohe setzt zudem auf das X. Xelu, Xevolos, Xuniva – hinter jedem dieser Namen verbirgt sich eine Waschtischkollektion, die in ihrer Form und Anmutung den individuellen Charakter der Kunden unterstreicht. Zusammen mit den Möbelneuheiten der Marke hansgrohe bilden die Waschtische sowohl optisch als auch funktional eine harmonische Einheit. Die Becken sind aus beständiger Sanitärkeramik gefertigt. Diese wurde bei Xelu- und Xevolos-Waschtischen mit der schmutzabweisenden hansgrohe „SmartClean“-Glasur versiegelt. Optional ist diese Glasur auch für Xuniva-Modelle erhältlich, heißt es bei dem Hersteller.
Die neuen hansgrohe Xelu- und Xevolos-Möbelkollektionen sowie die Spiegelneuheit Xarita komplettieren das Waschplatz- und Wohlfühlprogramm der Marke. „SoftCube“ nennt hansgrohe die abgerundete Formensprache der Xelu-Waschtischkollektion. Diese zieht sich bis zur gleichnamigen und funktional auf die Waschtische abgestimmten Möbelkollektion durch. Egal, ob Kinderbaden oder Haarewaschen – hansgrohe Xelu ist mit seinem großzügigen Innenbecken der Allrounder für das Familienbadezimmer. Hier fühlt sich die ganze Familie wohl!
Klarheit und Geradlinigkeit prägen die Designsprache der Xevolos-Waschtische von hansgrohe. Dieses Gestaltungsprinzip wird bis hin zur bündig integrierten keramischen Ablaufkappe konsequent umgesetzt. „Das großzügig gestaltete Innenbecken bietet nicht nur genügend Platz für die tägliche Pflegeroutine, sondern lässt Raum für Wohlfühlmomente im Alltag“, so der Hersteller. „Maximale Gestaltungsfreiheit in Form und Installation“ bieten derweil die Xuniva-Waschtische. Sie sind in vier geometrischen Formen erhältlich – von rund über oval und „RaceTrack“ bis „SoftCube“. Dank seiner universellen Gestaltung fügt sich das hansgrohe-WC-Sortiment „EluPura“ nahtlos in die Badserien ein. „Optisch harmonieren die Toiletten dank hochwertiger Details wie der verdeckten Wandbefestigung ideal mit den hansgrohe-Waschtischkollektionen und sind wahlweise in ,SoftCube’ oder runder Form erhältlich“, so der Hersteller.
Zurück zur Natur. „Für die Seele, für die Sinne“ – mit diesen Worten fasst der Hersteller Villeroy & Boch die Badtrends 2023 zusammen, bei denen ganzheitliche Konzepte gefragt sind. „Egal, ob kreativer Retro-Style, cooles Industrial oder aufgeräumter Japandi-Look: Ein paar Basics sind für jedes Traumbad unverzichtbar. Dazu gehören vor allem nachhaltige, langlebige Materialien und ein zeitlos schönes Design, das sich selbst zurücknimmt – und stattdessen den Menschen, die Familie und die Persönlichkeit in den Fokus rückt.“ Keramik, Möbel, Armaturen – bei einer stimmigen Badgestaltung greifen alle Komponenten ineinander. „Deshalb launcht Villeroy & Boch aktuell ein eigenes, umfassendes Armaturen-Sortiment.“
Und: „Passende Möbel runden das Gesamtbild ab und bringen Wohnlichkeit ins Bad: zum Beispiel die genau auf die Keramik abgestimmten Möbel von Subway 3.0 oder Finion – aber auch universelle Möbelplattformen wie Collaro oder Legato.“ Hinzu kommt der Sinn für praktische, gut durchdachte Lösungen – gerade im Familienbad, wo Produkte wie „TwistFlush Universo“ mit wassersparender Spültechnologie ihre Vorteile so richtig ausspielen können. Apropos: „Was Familien außerdem brauchen: Reichlich Stauraum und einen geräumigen und gut organisierten Waschplatz – wenn nötig als Doppellösung. Ein weiteres cleveres Familien-Feature: Dank Anti-Fingerprint bleiben matte Möbelflächen länger sauber“, heißt es bei Villeroy & Boch weiter.
Natürlichkeit ist ein Trend, der nicht mehr wegzudenken ist im Interior Design – und das gilt eben auch für die Wohlfühloase Bad. Materialien wie Holz verfügen über haptisch interessante Oberflächen; Holz steht mit seinen ästhetischen und taktilen Qualitäten wie wohl kein anderes Material für einen natürlichen Einrichtungsstil. Mit D-Neo hat der belgische Designer Bertrand Lejoly eine Komplettbadserie für den Hersteller Duravit entworfen, bei der die geradlinigen Waschtischunterbauten und Halbhochschränke in verschiedenen Eiche- und Nussbaum-Möbeloberflächen erhältlich sind.
Kurzum: „Das Badezimmer wird nicht nur mit Sanitärobjekten und Badmöbeln zunehmend wohnlich gestaltet. Inzwischen halten auch Wohnmöbel, Leuchten, Textilien und Accessoires Einzug. Dabei schaffen neben beruhigenden Beige- und Brauntönen vor allem Formen und Materialien ein behagliches Ambiente – ergänzt um Pflanzen, die den Raum akzentuieren und für ein angenehmes Raumklima sorgen“, heißt es beim Hersteller Duravit.
Natürlichkeit wird im Interior Design insbesondere mit skandinavischem Design und japanischer Ästhetik assoziiert. Beides in Einklang bringt die Badkollektion Zencha von Duravit. Designer Sebastian Herkner gestaltete die Sanitärobjekte und Badmöbel aus natürlichen Materialien wie Keramik, Holz und Strukturglas. Während die modularen Stauraummöbel mit feinem Rahmen und Schattenfugen eher streng gehalten sind, wirkt die freistehende Badewanne wie ein großer Trog, der in einem grazilen, weich nach außen gewölbten Rand mündet. Bei der Badkollektion White Tulip von Duravit bringen organische Formen in Verbindung mit Möbeln in natürlichen Massivholzoberflächen und Hochglanz- oder Seidenmattlacken Harmonie und Weichheit ins Interior. Entworfen von Philippe Starck, erinnern die Formen der Sanitärobjekte, Armaturen und Möbel an die Silhouette einer aufblühenden Tulpe.
Klar ist: „Natürliche Materialien, subtile Farben und organische Formen schaffen ein behagliches Badezimmer, in dem man gern Zeit verbringt“, so der Hersteller. Das Bad ist „zu einem Rückzugsort geworden, an dem man sich wohlfühlt, entschleunigen und zu sich selbst finden kann.“ Und: „Dabei öffnet sich das Bad zum Schlafraum, ähnlich wie sich zuvor die Küche dem Wohnzimmer angenähert hat. Raumgrenzen werden fließender, indem beispielsweise der Waschplatz und die Badewanne mitten im Schlafzimmer platziert werden und nur noch das WC räumlich abgetrennt ist. Floating Spaces funktionieren, weil Sanitärobjekte inzwischen wie Möbel gestaltet und eingesetzt werden – als dekorative Solitäre aus natürlichen Materialien wie Keramik, Holz und Naturstein, die mit ihrer Anmutung und Haptik Geborgenheit schaffen.“ Fließende Grenzen: neue Möglichkeiten für die wichtige Wohlfühlzone und Wellnessoase Bad.
Text: Claudia Kuzaj, Foto: hansgrohe/Hansgrohe SE