Ökologisches Leuchten

Der neuseeländische Star-Designer David Trubridge lässt sich von der Natur inspirieren  

„Schon lange habe ich mir gewünscht, dass David uns einmal besucht“, sagt Horst Dierking, Geschäftsleiter im POPO Einrichtungshaus Auf den Häfen. „Nun ist er da.“ David ist David Trubridge, ein weltweit bekannter Öko-Leuchtendesigner vom anderen Ende der Welt. Für den Besuch in Bremen ist er aus Whakatu, Neuseeland, angereist. Ein Kunde von Dierking war es, der vor einigen Jahren die fein-filigranen Holzleuchten Trubridges auf einer Reise durch Neuseeland entdeckte. Er erzählte Dierking davon, der sich ebenso für die Leuchten und ihr Design begeisterte – und Kontakt nach Neuseeland und die Leuchten schließlich ins Programm aufnahm.

In den Entwürfen des Neuseeländers geht es um den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen. „Ich bin kein Designer, um eine einfache praktische Form zu erfüllen. Ich bin Designer, um zu kommunizieren, eine Geschichte zu erzählen, um zu vermitteln, was ich in den Bergen und der Wildnis finde – und um zu zeigen, was es bedeutet, Mensch zu sein“, sagt er.
„Ich bin Designer, um zu kommunizieren, eine Geschichte zu erzählen, um zu vermitteln, was ich in den Bergen und der Wildnis finde und zu zeigen, was es bedeutet, Mensch zu sein.“

David Trubridges Liebe zur Natur war schon immer groß. 1951 im englischen Oxford geboren, schloss er auf der Insel zunächst ein Studium als Schiffbauer ab, bevor er als Förster arbeitete. Zur gleichen Zeit fing er an, Möbel zu bauen. 1981 verkauften er und seine Frau ihren gesamten Besitz und segelten mit ihren zwei kleinen Söhnen fünf Jahre auf dem Pazifik und in der Karibik, bis sie in Neuseeland ankamen. Stark fasziniert von dieser Reise, begann Trubridge wieder damit, Möbel zu entwerfen.

Als seine Liege „Body Raft“ 2001 bei der Möbelmesse in Mailand gezeigt wurde und anschließend beim italienischen Möbelhersteller Cappellini in Serie ging, wandelte sich der kleine Handwerksbetrieb zu einer internationalen Marke. Im selben Jahr entwarf Trubridge auch seine erste Leuchte, die Coral. Viele Leuchten sind seitdem hinzugekommen. Schon fast gigantisch sind oft ihre Maße. Gleichzeitig wirken sie fein und filigran, spiegeln wider, wie einfach und zerbrechlich die Natur ist. Bei ihren Formen lässt sich David Trubridge häufig von der neuseeländischen Natur inspirieren. So geht das Design der Leuchte Koura auf die neuseeländischen Frischwasser-Shrimps zurück, von dessen maorischem Wort „Koura“ sie auch ihren Namen hat. Alle Leuchten von David Trubridge werden mit Liebe zum Detail in Neuseeland handgefertigt. Sämtliches Holz stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Plantagen und bleibt so naturbelassen wie möglich. Für die Produktionsprozesse nutzt der Designer zu 100 Prozent erneuerbare Energien und verschickt seine Leuchten so klimaneutral wie möglich.

Text: Claudia Kuzaj , Foto: David Trubrigde