Raumkünstler – Wie moderne Systeme unseren Alltag in Ordnung bringen Ordnung ist das halbe Wohnen

Wie moderne Systeme unseren Alltag in Ordnung bringen

Ordnung in unsere Räume bringen – nie war es einfacher als heute. Denn nie waren Möbelsysteme raffinierter, nie wohnlicher. Wir stellen die schönsten Möbelstücke für mehr Klarheit in unserem Leben vor!

Und wir fangen im Schlafzimmer damit an. Wurde hier früher nur geschlafen, wird hier heute auch ganz aufgeweckt gelebt. Möbel und Materialien sind wohnlicher denn je. Nach dem Frühstück im kuscheligen Bett geht es eine Runde aufs Fitness-Rad, danach zum Schönheitsprogramm an den Schminktisch. Anschließend werden die Mails im integrierten Home Office gecheckt. Moderne Schlafzimmer sind multitaskingfähig und verbergen jede Menge raffinierte Funktionen.
Der österreichische Naturholzhersteller Team 7 beispielsweise fertigt Schlafzimmermöbel natürlich, offen und mit viel Stauraum. „Um intelligente Möbel mit starken Funktionen und enormer Wandlungsfähigkeit zu bauen, braucht es immenses Inge-nieurs-Know-how“, sagt Dr. Georg Emprechtinger, Inhaber und Geschäftsführer von Team 7. Der Naturholzspezialist aus dem Alpenland hat sich auf Sonderwünsche spezialisiert und fertigt ausschließlich auftragsbezogen. Dazu gehören begehbare Schränke, Sideboards und smarte Stauraumkonzepte in nahezu grenzenloser Vielfalt. Funktionale Innenleben lassen uns immer den Überblick über unsere Garderobe behalten, offene Regale lockern auf – und sie sind gleichzeitig Stauraum für unsere dekorativen Lieblingsstücke. Helfer wie Hemdenzieher und Kleiderlifte erleichtern es uns, die passenden Kombinationen zu finden. Optionale LED-Leuchten runden die Systeme ab, indem sie die vielen Auszüge, Schubladen und Details erhellen.
Vom gleichen Hersteller bringt der neue Ordnungshüter „graphic“ kreatives Spiel in unsere Einrichtung. Der Clou: Das Gestaltungselement lässt sich beliebig stellen, hängen oder als Raumteiler einsetzen.
Clever und intelligent konstruiert, gelingt diese enorme Variabilität mit nur zwei Grundformaten. Und die haben es in sich: So zeigt sich das Möbelstück auch in der Regal-Organisation äußerst flexibel. Große und kleine Einteilungen, kombiniert mit schmalen und breiten Fächern, verleihen dem Regal eine originelle grafische Optik und räumen persönlichen Favoriten viel Platz ein. Als Rahmen für Vasen, Bücher und Accessoires setzt „graphic“ Lieblingsstücke in Szene. Steht „graphic“ als Solitärmöbel auf dem niedrigen, zurückspringenden Sockel, entsteht zudem eine feine Schattenfuge zum Boden. Als Teil einer Wohnwand greift es dagegen die vorgegebene Sockelhöhe auf und passt sich an.
Immer wieder neu inszeniert verwandelt das Multitalent die Einrichtung in ein lebendiges Raumbild. Denn das smarte Regal lässt sich drehen und wenden, wie man will – und zwar ganz wörtlich: Senkrecht oder waagerecht, einzeln oder als Einheit aus mehreren Elementen regt der raffinierte Entwurf die Phantasie der Einrichter an.
Ins Bad sind moderne Ordnungssysteme ebenfalls längst eingezogen. „Auch in der Sanitärbranche ist Customizing der Trend der Zukunft“, heißt es beispielsweise beim renommierten Hersteller burgbad, der unter anderem das Systemprogramm sys30 entwickelt hat. Der Badmöbelspezialist setzt dabei konsequent auf „individuelle, passgenau eingerichtete Badezimmer“. Wohnliche Arrangements „mit authentischer Materialoptik“ gehören dazu, etwa mit Massivholzkonsolen. Die Ordnung im Bad ist natürlich individuell – jeder bewahrt Zahncreme, Handtücher und After Shave anders auf. Genau hier setzt das burgbad-System an. Es schafft Ordnung durch ein Höchstmaß an planerischen Optionen. „Individuelle Planungsfreiheit, absolute Maßflexibilität, frei wählbare Sanitärausstattung, unterschiedlichste funktionale Lösungen und hoher Ausstattungskomfort sowie ein breites Oberflächen- und Farbspektrum: sys30 ist burgbads Antwort auf die immer individueller werdenden Bedürfnisse am Waschplatz und im wohnlichen Badezimmer“, so fasst es der Hersteller zusammen.
Individualität schafft Klarheit und Ordnung, das ist einer der Grundgedanken. Das Systemprogramm ermöglicht maßgeschneiderte Lösungen „für jeden Raumtyp und jeden Waschtisch“. Und weiter: „Die auftragsbezogene Fertigung bedingt eine ausgefeilte Logistik und Digitalisierung der Fertigungsabläufe, denn jeder Auftrag, jedes Badmöbel wird im Unternehmen als individuelles Möbelstück angesehen.“ Perfekte Raumausnutzung ist dabei ein Grundelement der neuen Badordnung – das System ermöglicht „knifflige Ecklösungen, maßgeschneiderte Einbauten oder ein passgenau unter die Dachschräge geschmiegtes Bad“. Gerade das exakte Eingehen auf die Gegebenheiten vor Ort macht die klare Ordnung hier erst möglich – und das wiederum steigert den Wohlfühlfaktor im Bad ganz ungemein. Auch Wellness basiert auf klaren Strukturen.
Der offene Grundriss ist derweil oft das Geheimnis der Küchenordnung. Optimierte Platzausnutzung und verborgene Funktionalität sind auch hier die Grundelemente eines funktionierenden, alltagstauglichen und -unterstützenden Ordnungssystems. Der Hersteller Leicht aus Waldstetten ermöglicht planerische Freiheit dabei auch durch Entwicklung und Einsatz innovativer Techniken. Ein Beispiel dafür ist das Auszugssystem M8. Das Kürzel steht für eine carbongraue Unterflurzarge aus pulverbeschichtetem Stahl mit einer Wandstärke von – eben – acht Millimetern. „Die Führungsschiene befindet sich, anders als bei herkömmlichen Zargen, nicht an der Seite des Schubkastens, sondern wandert unter dessen Boden“, heißt es bei Leicht-Küchen. Und weiter heißt es über das Programm M8: „Trotz ihrer filigranen Beschaffenheit vermag es die solide geschweißte Zarge die Technik des Auszugssystems vollständig im Verborgenen zu halten und verlässliche Stabilität sowie höchsten Komfort bei der Anwendung zu gewährleisten. Mit dieser Produktneuheit interpretiert Leicht ein effektives Basic des Innenausbaus neu und bringt ein elegantes ebenso wie klar grafisches Produkt auf den Markt, das vielseitig im Küchen-, Wohn- und Badbereich einsetzbar ist.“ Denn auch das raumübergreifende Denken ist Teil moderner Ordnungssysteme. Übergänge verschiedener Wohnbereiche werden fließend gedacht.
Was aber ist das Geheimnis von Ordnung? Christoph Brinkema, Prokurist bei der Bremer BM Schrankdesign GmbH, sagt es so: „Eigentlich gibt es kein Geheimnis, da Ordnung für jeden individuell ist. Es liegt sozusagen im Auge des Betrachters und hat auch etwas mit Ruhe für das Auge zu tun.“ Daraus folgt: „Am sinnvollsten ist es, wenn ein einheitliches Konzept erkennbar ist und sich wie ein roter Faden durch die Wohnung zieht. Ob nun in einer gewissen Stilrichtung mit entsprechendem Farbkonzept oder als Mix unterschiedlicher Möbel, Farben, Dekorationen et cetera. Es sollte nur nicht zu voll wirken, da dann wieder eine gewisse Unordnung entstehen könnte.“ Denn: „Offene Regale zum Beispiel, auch wenn diese aufgeräumt sind, wirken immer unruhiger als geschlossene.“ Kurzum: „Unordentlich wirkt es dann auch, wenn viele freie sichtbare Flächen vorhanden sind. Da empfiehlt es sich, das eine oder andere Schrankteil mit Türen oder Schiebetüren zu verschließen.“ Und: „Das Geheim-nis von Ordnung hat also nichts damit zu tun, jeden Tag neu aufzuräumen, sondern eher damit, dass ich vieles hinter geschlossenen Elementen aufbewahre.“
Wer Ordnung halten will, muss Räume schaffen und klug nutzen. BM Schrankdesign ist mit seinen maßgefertigten, individuellen Schranklösungen auf eben dieses Thema spezialisiert. Wie lässt sich Raumpotenzial optimal ausschöpfen?
Christoph Brinkema: „Indem man ungenutzte Ecken und Nischen problemlos und optimal ausnutzt. Sie werden in Aufbewahrungsbereiche für Kleidung und Accessoires umgestaltet.“ Es geht gleichsam darum, jeden Millimeter eines Raumes auszuschöpfen. „Insbesondere das Raumpotenzial einer Dachschräge kann so sinnvoll und optimal genutzt werden.“
Welche Materialien nutzen Sie für Ihre Schranklösungen? Brinkema: „Mit über 200 Oberflächen bieten wir dem Kunden die perfekte Grundlage, um seiner Persönlichkeit auch in der Gestaltung seiner Räume einen unverkennbaren Ausdruck zu verleihen.“ Und: „Wir achten dabei auf die Nachhaltigkeit der Materialien.“
Ressourcen schonen, nachhaltig und regional einkaufen, auf natürliche Produkte achten – ein weiterer Trend, der sich durch verschiedene Lebensbereiche zieht und auch Ordnungssysteme mit einschließt. Ein Gedanke, der auch das Küchenprogramm des österreichischen Naturholzspezialisten Team 7 prägt. Der Facettenreichtum des Materials Holz eröffnet hier etliche und sehr unterschiedliche stilistische Möglichkeiten. Was sie – neben dem Material Holz – eint, ist die klare, aus sich heraus Ordnung schaffende Struktur. „Die Manu-faktur aus Österreich fertigt nachhaltige Einrichtungssysteme, die ökologisches Bewusstsein und modernes Design vereinen“, heißt es bei Team 7 selbst. Ein aktuelles Team-7-Beispiel – die echt.zeit Küche von Sebastian Desch, auch gedacht als „Gegenpol zur virtuellen Welt“, als „Hommage an feinste Tischlerkunst und Lebensart“: „Als Mittelpunkt rückt dabei die Kücheninsel in den Blick. Unterschiedlich in der Höhe konzipiert, verbindet sie die Kommunikationszone mit der Work-Station und avanciert zur zentralen Anlaufstelle für das Kochen, Spülen und Essen.“
Klare Strukturen auch beim Kochen und Leben in der Küche, das ist das Rezept. Ordnung ist das halbe Leben, der Sprüche-Klassiker gilt auch hier – und wird zeitgemäß interpretiert: „Hier macht es Spaß, das Brot wieder selbst zu backen, Kräuter zu ziehen oder Gemüse einzulegen und Bio-Lebensmittel richtig zu lagern. Dafür wurde an alles gedacht: Smarte Themenschränke, belüftete Aufbewahrungsboxen, Gewürzborde und eine Lichtbrücke sowie offene Tablare und Regale beflügeln zum kreativen Kochen und Werkeln in der Küche“, heißt es bei dem Hersteller.
Und noch ein Klassiker: Ordnung im Arbeitszimmer muss sein. Weil die Klarheit der Umgebung Klarheit in unsere Gedanken bringt. Unordnung lenkt ab, Ordnung hingegen lenkt den Blick aufs Wesentliche – auch ein Wohlfühlfaktor. Mit klarer Formensprache zum Beispiel unterstützt uns der „atelier“-Schreibtisch vom Team 7 im Home Office – und er ist zugleich ein Naturholz-Hingucker, der im Arbeitszimmer eine richtig gute Figur zu machen versteht. In der Höhe verstellbar, passt sich der
„atelier“-Schreibtisch bequem unserer Größe an. Kabel verschwinden diskret im Kabelauslass der Tischplatte und im integrierten Kabelkanal. So stört nichts mehr, wenn wir uns konzentrieren wollen. Ein stylishes Stauraum-Wunder, gedacht als „Schnittstelle zwischen analoger und digitaler Welt“, ist der „filigno“-Sekretär.
Kennzeichnend hier: „Die Ummantelung mit 12 Millimeter dünnen – in innovativer 3-Schicht-Technologie gefertigten – Naturholzplatten, die trotz ihrer geringen Materialstärke enorm stabil sind“, wie es bei Team 7 heißt. Die Kunst der Ordnung, sie liegt eben oft im ausgeklügelten Detail.

Text: Claudia Kuzaj, Foto: Team 7