Flammbine
Blüten-Power für Menschen und Insekten
Die „Flammbine“ ist 2021 zur „Pflanze des Jahres im Norden“ gekürt worden.
Den ganzen Sommer lang entfalten ihre kraftvollen, orange-gelben Blüten eine Anziehungskraft nicht nur auf den Menschen, sondern auch auf Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Diese haben die Blüten zum Naschen gern und lassen sich von deren süßlichem Duft anziehen.
Die „Flammbine“ gehört zur Gattung Bidens, die aufgrund ihrer Zähnchen an den Früchten auch Zweizahn genannt wird. Die einjährig kultivierte Sorte wird zwischen 30 und 40 cm hoch. An einem warmen, sonnigen bis halbschattigen Standort ist sie besonders blühfreudig und entwickelt vom Frühsommer bis in den Spätherbst hinein immer wieder neue Blüten. Ihren überhängenden Wuchs entfaltet sie am besten in Balkonkästen und Blumenampeln, setzt aber auch als Beeteinfassung feurige Akzente.
Leichte Pflege
Die „Flammbine“ ist eine pflegeleichte Schönheit, die mit einem normal durchlässigen und nährstoffreichen Boden zufrieden ist. Nur beim Gießen ist sie etwas anspruchsvoller und mag weder einen zu trockenen Boden noch Staunässe. Außerdem empfiehlt sich von Mai bis September eine wöchentliche Gabe von Flüssigdünger. Die Zusatznahrung sorgt für einen besonders üppigen Blütenflor.
Stichwort: Pflanze des Nordens
Experten aus dem Gartenbauverband Nord sowie dem Wirtschaftsverband Gartenbau Norddeutschland wählen ihren Favoriten jedes Jahr aus einer Vielzahl von Beet- und Balkonpflanzen. Die Kriterien zur Auswahl gehen auch sehr ins Praktische. Die Frage: „Lässt sich der Kandidat gut mit anderen Pflanzen kombinieren?“, gehört beispielsweise ebenso dazu wie der jeweilige Pflegeanspruch und die Länge der Blütezeit. Außerdem schauen die Juroren darauf, ob sich die Neuheit wirklich gut im Topf auf Balkon und Terrasse anpflanzen lässt. Darüber hinaus ist die Insektenfreundlichkeit der Pflanzen ein entscheidendes Auswahlkriterium.
Warum nicht eine „Pflanze des Jahres“ für ganz Deutschland? In jeder Region des Landes herrschen unterschiedliche Standortbedingungen, auf die sich die Pflanzen einstellen müssen. Ist es in einem Landesteil meist trocken und warm, während es woanders vielleicht häufig feucht und eher kühl ist, müssen die entsprechenden Kandidaten genau mit diesen Verhältnissen zurechtkommen – beziehungsweise sie besonders mögen. Deshalb wählen die Experten aus den verschiedenen Gartenbauverbänden auch jeweils ihre eigene Nummer eins.
Text: GMH, Foto: Christiane Mühl, Park der Gärten