Zur Brutzeit gezielt weiterfüttern
Heimische Gartenvögel
Ein Großteil unserer heimischen Gartenvögel ist mitten in der neuen Brutsaison. Auch in dieser Zeit ist eine gezielte Unterstützung der Vögel sinnvoll, so der NABU Bremen.
„Eier produzieren und legen ist sehr energieaufwendig“, erklärt Vogelkundler Florian Scheiba. „Deshalb benötigen Vogelweibchen zu Beginn und während der Brutzeit energiehaltiges Futter und vor allem Kalzium.“ Auch im weiteren Verlauf der Brutzeit ist dieser Mineralstoff wichtig für Wachstum und Knochenaufbau der Jungvögel“, so Scheiba weiter. So verwundert es nicht, dass weibliche Vögel während der Brutzeit auf der Suche nach besonders kalziumhaltiger Nahrung beobachtet wurden.
„Uns wurde berichtet, dass Meisen sogar durch auf Kipp stehende Fenster die Tapeten in Innenräumen abpicken, um an den kalkhaltigen Putz zu gelangen“, berichtet der Vogelfreund mit einem Schmunzeln.
Wo solche oder natürliche Kalzium-Quellen wie Eichenknospen, kalkhaltiger Boden oder Blattwespenlarven fehlen, kann der geneigte Vogelfreund mit gezielter Zufütterung weiterhelfen. Diese kann in Form von zerstoßenen Schnecken, Eier- oder Muschelschalen einzeln oder in einer Futtermischung erfolgen. „Hierbei lassen sich auch so manche im Urlaub gesammelte Muschelberge wunderbar weiterverwenden“, empfiehlt Scheiba.
Die Bereitstellung von Kalzium an der Futterstelle zur Brutzeit sollte, wie die Vogelfütterung generell, als Zusatzmaßnahme verstanden werden. Erst in Kombination mit der Gestaltung eines naturnahen Gartens wird sie auch zu einer echten Hilfe für die Vogelwelt.
Foto: NABU/Rita Priemer