600 Meter am Gleis

Vorletzter Bauabschnitt des Grand Central Quartiers

Das Grand Central Quartier ist fast fertig entwickelt. Mit der Car Lounge eröffnet im November der vorletzte
Bauabschnitt.
Als Tanja und Nils Krey die Besitzer des alten Bahnhofs wurden, nahm vor dem inneren Auge des Investorenpaars das Grand Central Quartier bereits Gestalt an. Statt der Ruine eines Bahnhofs und eines Bahnwärterhäuschens sahen sie eine Meile mit Kultur, Gastronomie und Gemeinschaft. „Eigentlich habe ich mir das alles von Anfang an so vorgestellt“, sagt Nils Krey. Auf rund 600 Metern entlang der Bahngleise entstanden in den vergangenen sechs Jahren ein Restaurant, eine Eventfläche, rund zehn Büros, ein Lokschuppen, eine Sportstätte, eine Praxis für Physiotherapie und in den vergangenen Monaten zwei Hallen für 40 Oldtimer – die sogenannte Car Lounge.
Die Idee hinter der Car Lounge sei nicht nur ein hübscher Abstellraum für alte Boliden, nein, hier sollen die Besitzer Raum und Platz finden, gemeinsam ihrem Hobby zu frönen, zu fachsimpeln und eine Gemeinschaft zu bilden. Erkennen werden sich die Hallennutzer an ihren Schlüsselanhängern, die Petra Borgward extra für sie angefertigt hat.
„Uns geht es, wie bei allen Objekten, um Community, um Gemeinsamkeit“, unterstreicht Nils Krey. Deswegen plant er ein regelmäßiges Oldtimer-Frühstück im Restaurant Flagman. Begegnungen sind dem hauptberuflichen Messebauer wichtig. Schon bei der Eröffnung des alten Bahnhofsgebäudes wünschte er sich einen kommunikativen Ort. Im Flagman trifft man sich zum Essen, Quatschen und familiären Feiern. Neben privaten Partys lädt Sascha Tiedje-Windt seitdem auch zu Konzerten, Lesungen und seit Jüngstem auch zum Tanzkursus ein. Beide Lokalitäten halten sich mit Hygienekonzept und gut nutzbaren Außenflächen an die neuen Vorschriften.
Der Lokschuppen dient als Lager. Im Cube sind der Showroom von Borgward Bags for Good, die Physiotherapie Oberneuland und Cornamix beheimatet. Da Krey selbst ein Freund von Oldtimern ist, lag es für ihn nahe, dass auf dem Grundstück eine stilvolle Garage entstehen musste. „Natürlich gibt es viele Oldtimer-Besitzer, die ihre eigenen Stellflächen haben, aber einige werden ab November zumindest einen Wagen in die Car Lounge stellen.“ Der Schuppen 1 sorgt bis dato für Stellflächen und Werkstatt im Westen, die Car Lounge beherbergt Selbiges künftig im Osten. „Jetzt wird noch eine weitere Halle für den Service entstehen, dort wird man die Autos waschen und reparieren können. Noch suchen wir ein Werkstatt-Team, das Lust auf die 40 Autos nebenan hat“, sagt Krey. Und am künftigen Übergang zum EDEKA-Zentrum plant er noch einen Store. „Ziel ist es, die Promenade zwischen Rockwinkeler Heerstraße und Mühlenfeldstraße mit der Eröffnung des Supermarktes fertigzustellen“, sagt Nils Krey.

Text und Foto: Antje Scheinert