Für soziale Zwecke

Apotheken spenden FFP2-Zuzahlung

Seit dem 7. Januar werden FFP2-Masken nur noch gegen einen Gutschein der Krankenkasse oder der privaten Krankenversicherung und mit einer Zuzahlung von zwei Euro für die Menge von je sechs Masken an über 60-Jährige und chronisch Kranke ausgegeben.

Sechs Apotheken aus Oberneuland, Borgfeld, Horn und Lilienthal werden die Zuzahlungsbeträge der zweiten und dritten FFP2-Masken-Verteilung zwar annehmen, diese allerdings sammeln und an unterschiedliche Projekte spenden, um damit Gutes zu tun.
Während einige Apotheken damit werben, die Zuzahlung zu erlassen, wollen die sechs Apotheker das eingenommene Geld an unterschiedliche Adressaten spenden. Hier setzt man nicht auf Verzicht, sondern auf die Unterstützung von Menschen – regional und überregional – die es in dieser Zeit wesentlich schwerer haben und noch dringender Unterstützung benötigen.
„Wir Apotheker zwischen Oberneuland und Lilienthal haben ein gutes Verhältnis zueinander. Da gibt es kein großes Konkurrenzdenken“, erklärt Amelie Backhoff von der Apotheke Oberneuland. Und so sei man dann auf Anregung der Markus-Apotheke auch irgendwie gemeinsam auf die Idee gekommen, aus der Zuzahlung eine Spendenaktion für Schwache und Hilfsbedürftige zu initiieren.
„Viele Kunden, die von der Aktion erfahren, heißen die Spendeninitiative gut und spenden noch zusätzlich für unser Projekt“, berichtet Dr. H.-D. Just, der gemeinsam mit seiner Tochter Daniela die Markus-Apotheke führt.
Hier zeigen wir die unterstützen Projekte der Apotheken.

Apotheke Oberneuland
Amelie Backhoff
Rockwinkeler Heerstr. 19
28355 Bremen
Amelie Backhoff spendet an die griechische Patengemeinde der Evangelischen Kirchengemeinde Oberneuland.
Schon seit einigen Jahren besteht über Pastor Frank Mühring bzw. das Gustav-Adolf-Werk eine Verbindung zur Griechisch-Evangelischen Kirche auf dem Peloponnes. In der sechstgrößten Stadt Griechenlands Volos betreut die Griechisch-Evangelische Gemeinde von Moderator (Bischof) Meletis Meletiadis gestrandete Flüchtlinge und versorgt diese u.a. mit Essen, Kleidung und Sachspenden, wie Spielzeug oder Schulmaterial. Mit den Spenden werden vor allem Kinder und Jugendliche unterstützt, damit sie überleben können und die Chance auf ein menschenwürdiges Leben innerhalb des Flüchtlingslagers erhalten.

Eulen-Apotheke
Ute Schmiedeken, Oberneulander Heerstr. 34, 28355 Bremen
Die Spende von Ute Schmiedeken geht an das Hermann-Hildebrand-Haus.
Wenn Kinder in Notsituationen wegen Vernachlässigung, Gewalt, Drogenproblemen oder schlichter Überforderung von den Eltern getrennt werden, können sie im Hermann-Hildebrand-Haus ein Zuhause auf Zeit finden. Da es um die Versorgung von Bremer Kindern geht, wird die Einrichtung über einen Tagessatz von der Stadt finanziert. Zusätzliche Spenden werden aber dringend benötigt, um den oft traumatisierten Kindern helfen zu können.

Markus-Apotheke
Dr. H.-D. Just,
Wilhelm-Röntgen-Straße 4, 28357 Bremen-Horn
Dr. H.-D. Just und seine Tochter Daniela Just spenden für die Bremer Suppenengel.
Seit 1997 versorgen die Bremer Suppenengel Bedürftige mit Essen und organisieren Hilfe zur Selbsthilfe. Zurzeit findet die Versorgung per Fahrrad statt. Freiwillige bringen Lebensmittelpakete mit Spezial-Suppenengel-Transportfahrrädern direkt zu den Obdachlosen vor Ort, wo sie „auf Platte sind“. Diese mobile Versorgung ist wichtig – denn je mehr Menschen dezentral in den Stadtteilen versorgt werden, desto weniger müssen zu den Versorgungsstellen kommen und warten – mit den bekannten Kontakt-Risiken.

Hubertus-Apotheke
Adelheid Drünert
Borgfelder Heerstraße 28A
28357 Bremen
Adelheid Drünert spendet für die PalliativVersorgungOsterholz PVO e. V., die die Spezialisierte Ambulante Palliativ-Versorgung (SAPV) für den Landkreis Osterholz sicherstellt.
Fast jeder schwerkranke Mensch hat den Wunsch, in seiner vertrauten Umgebung, seinem Zuhause bleiben zu können und dort unter Würde erhaltenden Bedingungen betreut und begleitet zu werden. Speziell weitergebildete Palliative Care Pflegefachkräfte und medizinische Fachangestellte, Ärzte mit Zusatzqualifikation Palliativmedizin sowie ein Apotheker mit Palliativweiterbildung Pharmazie und eine Physiotherapeutin gehören zum Team.
Angestoßen wurde die Idee durch Birgit Hock-Meyer, die sich ehrenamtlich für den Verein engagiert.

Lilien-Apotheke
Ursula Frerker-Müller, Hauptstraße 59, 28865 Lilienthal
Ursula Frerker-Müller unterstützt
mit den Spenden Ärzte ohne
Grenzen e.V.
Ärzte ohne Grenzen unterstützt in mehr als 250 Projekten und 63
Ländern weltweit Menschen im Kampf gegen das Coronavirus. Die Zahl der Infektionen steigt in vielen Ländern weiterhin an. Die Ärzte, Schwestern und ihre Teams haben die Aktivitäten weltweit an die regionalen Entwicklungen angepasst.

Horner Apotheke
Sebastian Köhler, Horner Heerstraße 35, 28359 Bremen
Krebs macht keine Pause – deshalb spendet Sebastian Köhler an den Elternverein Leukämie- und Tumorkranker Kinder Bremen e.V.
1985 wurde der Elternverein von betroffenen Eltern als gemeinnütziger Verein mit dem Ziel gegründet, den kranken Kindern sowie Eltern und Geschwistern die schwere Zeit der Erkrankung erträglicher zu machen. Der Elternverein bietet seine Hilfe allen an Krebs erkrankten Kindern, Jugendlichen und deren Familien an, die in der Prof.-Hess-Kinderklinik behandelt werden. Die Verantwortlichen bemühen sich, die schwere und oft lange Zeit während der Therapie zu erleichtern, bieten finanzielle Hilfe an, geben Informationen weiter und beraten die Eltern, soweit es möglich ist.

Text und Foto: Meike Müller