Im Ichon-Park

In der kälteren Jahreszeit mag man wohl eher einen kürzeren Spaziergang unternehmen. Hierzu bietet sich der Ichon-Park gut an. Er liegt zwischen zwei Bushaltestellen – Höpkens Ruh der Linie 33 und Simon-Hermann-Post-Weg der Linie 34. Man kann also einmal quer hindurch gehen. Selbst durch eine Pforte am Lindenweg und vom Retbergweg aus gelangt man hin.

Unübersehbarer Mittelpunkt des Parks ist das im klassizistischen Stil erbaute Landhaus aus dem Jahr 1843. Es enthält heute die Verwaltungs- und Gesellschaftsräume der Bremer Heimstiftung. Man muss sich nicht scheuen, das Haus zu betreten. Der Freundeskreis Ichon-Park lädt hin und wieder zu Konzerten und Vorträgen in den Pompeji-Saal ein. Hin und wieder ist er für eine Ausstellung geöffnet. Simon-Hermann-Post, nach dem der Weg benannt ist, war Syndikus der Freien Hansestadt Bremen. Sein Großvater ließ die Villa erbauen. Weitere Besitzer waren der Senator Gerhard Caesar, Emma Holler und 1912 eine Familie Ichon, die Namensgeber des Parks.
An die Villa schließt sich nahtlos der Gebäudekomplex mit den Seniorenwohnungen an. Trotz seiner Größe – er beherbergt 51 Appartements und Wohnungen – ist er geschickt in die Umgebung des Parks eingebettet. Das Restaurant der Seniorenresidenz ist eine öffentliche Gaststätte. Sobald es keine Kontaktbeschränkungen mehr gibt, sind Gäste willkommen. Ein weiterer Grund also, die Räumlichkeiten zu besuchen.
Von den vorhandenen Bänken aus bieten sich schöne Blicke in die Parkanlagen. Viele Bäume sind jetzt frei vom Blattwerk, sodass man ein wenig weiter schauen kann als sonst. Die mächtige alte Buche in der Parkmitte zeigt uns jetzt ihr starkes Geäst. Selbst der Blick über den Teich hin zur Villa im vorderen Bereich ist allemal einen Besuch wert.

Text: Eberhard Matzke, Foto: Jochen Mönch