Neue Impulse

Tennissparte des BHC

Seit dem 1. Mai 2020 ist Martin Weißgräber als neuer Sportlicher Leiter und Trainer für die Tennissparte des Bremer Hockey-Club tätig.
In den 1950er Jahren stiegen die Mitgliederzahlen der Tennisvereine kontinuierlich an und der Weiße Sport entwickelte sich zu einem Volkssport in Deutschland. 1978 wurden in Deutschland erstmals über eine Million Tennisspieler registriert. Angetrieben von den Erfolgen des Dreiergespanns um Becker, Stich und Graf, wurde Ende der 1980er in Deutschland ein regelrechter Tennisboom entfacht. All das ist längst Geschichte. Aber auch wenn das mediale Interesse aufgrund nicht vorhandener deutscher Tennisgrößen mittlerweile geschwunden ist, bleibt doch festzustellen: Tennis im Verein verbindet und ist eine der schönsten und fairsten Sportarten für alle Altersgruppen.
Auch der Bremer Hockey-Club hat die rückläufige Entwicklung der letzten Jahre zu spüren bekommen und strebt nun eine Fokussierung auf die Stärkung der Tennissparte an. Den Tennisspielern soll über eine breite Form der Betreuung die Chance gegeben werden, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Technik, Taktik, Kondition und mentale Stärke gehören zu den zentralen Anforderungen des Tennissports, genauso wie Teamfähigkeit und Fairness. Sie bilden die Voraussetzung für den sportlichen Erfolg. Hier wird im BHC gleichermaßen angesetzt.
Mit der Person Martin Weißgräber als neuer Sportlicher Leiter und Trainer sowie der kompletten Neuorientierung soll die Tennissparte des BHC neu geordnet und durch frische Ideen belebt werden. „Nach und nach werden in der Tennissparte neue Impulse gesetzt. Das soll vor allem bereits bei der Förderung der Jüngsten beginnen und wird sich über alle Altersstufen erstrecken“, erklärt der 56-Jährige.
Martin Weißgräber ist eigentlich ausgebildeter Deutsch- und Sportlehrer, hat aber seine Berufung bereits vor Jahrzehnten als Tennistrainer gefunden und in zahlreichen Bremer Vereinen gearbeitet. Zuletzt war er 18 Jahre lang als selbstständiger Tennislehrer beim Club zur Vahr tätig. Anfang des Jahres nahm er das Angebot von Geschäftsführer Martin Schultze an und arbeitet nun beim BHC als fest angestellter Sportlicher Leiter und Trainer.
„Mit Mitte Fünfzig nochmals eine ganz neue Aufgabe angehen zu können, ist sowohl eine Chance als auch eine Herausforderung. Aber, ich habe ja starke mentale Unterstützung durch meine Tochter Paula, die im BHC bei den 1. Hockey-Damen im Tor steht“, scherzt der Vater von zwei Töchtern.
Zusätzliche sportliche Unterstützung findet Weißgräber durch eine weitere neue Tennistrainerin, die er bereits aus CzV-Zeiten gut kennt. „Als ich gefragt wurde, wen ich mit ins Boot holen möchte, kam für mich nur Nadine May infrage, mit der ich bereits zehn Jahre zusammengearbeitet habe“, sagt Weißgräber.
Mit dem neuen Sportlichen Leiter und Trainer gibt es nur noch eine zentrale Ansprechperson für den Bereich Tennis, somit soll die Koordination rund um die Nachwuchsarbeit, Trainingszeiten, Motivation und Förderung der Mitglieder gestärkt werden. „Der BHC hatte sich in den vergangenen Jahren stark der Weiterentwicklung im Bereich des Gesundheitssports und der Förderung der Hockeymannschaften gewidmet – das war auch gut und richtig – dabei ist allerdings die Tennissparte ein wenig ins Hintertreffen geraten. Das wird sich nun ändern“, sagt Martin Weißgräber.
Die Arbeit des neuen BHC-Duos trägt bereits Früchte. Trotz Corona-Pause konnte die Mitgliederzahl mit einigen Aktionen wie „Kids welcome“ bereits um 30 Prozent gesteigert werden. Erstmals schickt der BHC auch Nachwuchsteams in die Meisterschaftsrunden. Insgesamt kämpfen sieben Jugendmannschaften und fünf Mannschaften bei den Erwachsenen um die Punkte. Auch das Tenniscamp während der Sommerferien wurde sehr gut angenommen, sowohl mit Kindern und Jugendlichen aus dem Bremer HC als auch durch Schnuppergäste, die sich nach dem Camp für eine Mitgliedschaft entschieden haben.

Text und Foto: Meike Müller