Oberneulander Champion mit 246 kg!

Oberneulander Kürbiswette

Die 19. Oberneulander Kürbiswette ist entschieden und der Pokal ist wieder „zu Hause“.

Der diesjährige Gewinner kommt aus Oberneuland und heißt: Dennis Stock, genannt Mr. Pumkin. Da ist er das erste Mal dabei und bringt gleich einen Kürbis mit 246,1 kg auf die Waage. War es Anfängerglück, besonders gute Pflege oder lag es am guten Boden des Lür-Kropp-Hofs?! Das Kürbisfeld leuchtete das Jahr über schon von Weitem und beim genauen Hinsehen stellte sich die Frage, ob der Sieger wohl dabei ist.

Etwas anders war die 19. Kürbiswette schon. Es gab einen Eingang, welcher von den Pfadfindern „streng“ bewacht wurde. Mit einem vollständigen Impfnachweis oder gültigem Test sowie der Registrierung gab es die Eintrittskarte, ein oranges Bändchen am Handgelenk oder einen Stempel auf die Hand. Es lief gut und könnte die Generalprobe für Weihnachten gewesen sein. Am Reglerpult der Musikanlage stehen die beiden DJs Marcus und Fabian und drehen schon einmal etwas lauter auf, Alexander Falz scharrt ebenfalls mit den Hufen, denn pünktlich um 15 Uhr beginnt das Wiegen und somit das Finale der Kürbiswette.
Während die ersten Kürbisse anrollen, trägt das Ehepaar Jonat eine offensichtlich schwere Sonnenblume herbei. Mit einer Länge von 3,85 m stehen die beiden als Gewinner der längsten Sonnenblume fest. Frau Jonat strahlt in die Kamera und sagt: „Ich freue mich so sehr, ich habe in meinem ganzen Leben noch nie etwas gewonnen.“ Laura Stock gewinnt bei der Sonnenblumen-wette den Pokal für die größte Blüte mit einem Durchmesser von 29 cm und die schönste Sonnenblume hatte Familie Kaars.
„Wendt & Friends“ schieben ihren Kürbis in einer großen Schubkarre zur Waage, 87,7 kg zeigt das Display. Auch sie sind das erste Mal dabei, kommen aus Alt Osterholz und fühlen sich Oberneuland sehr ver-bunden. „Da es so etwas in Osterholz nicht gibt, wollten wir gerne mitmachen“, sagt Frau Wendt. Nicht nur den Kürbis haben sie schön arrangiert, auch das eigene Outfit kann sich sehen lassen. Es hat sich gelohnt, denn am Ende des Tages gehen sie mit dem Pokal für den schönsten Kürbis nach Hause. Die Siegerin vom vorigen Jahr, Tanja Blendermann, hat auch in diesem Jahr wieder alles gegeben. Immerhin bringt ihr Kürbis 123 kg auf die Waage.
Jeder, der in den letzten Jahren bei der Oberneulander Kürbiswette war, weiß, dass der Name Blendermann hier Programm ist. So bringt der Sieger von 2017 und 2019, Dietmar Blendermann, mit seinem Kürbis 158 kg auf die Waage, Volker Blendermann 156,2 kg und Scharina Blendermann 150 kg. Alexander stellt ihnen die Frage: „Was macht ihr eigentlich in Grasberg?“ Und dann gibt es seit 2015 auch noch die Stadtteilwette, eine interne Rivalität zwischen Oberneuland und Grasberg, entstanden an einem netten Abend. Immer die gleichen vier Grasberger (Tanja, Sharina, Volker und Dietmar Blendermann) gegen die gleichen vier Oberneulander (Stefan Schröder, Jürgen Drewes, Engelbert Bornhöft und Andreas Otto). Bisher ist der Stadtteilpokal nur 2015 in Oberneuland geblieben, sonst ging er immer nach Grasberg. So leider auch in diesem Jahr. Mit 203 kg Kürbisgewicht muss sich Oberneuland gegen 588 kg Grasberger Kürbisgewicht geschlagen geben. Punkt 18 Uhr ist Schluss mit Wiegen, 2.385 kg Kürbisgesamtgewicht ist das Fazit.
Die Pokale funkeln in der Sonne und warten auf ihre Besitzer. Doch alle müssen sich noch etwas gedulden, da der dreifache Don King Kürbis nach vorne gebeten wird. Plant er ein Comeback für die 20. Oberneulander Kürbiswette oder hat er dem Wettsport abgeschworen, möchte Moderator Alexander wissen. Keine Antwort, nur ein verschmitztes Lächeln in die Runde. Dann geht es los und Anika Schröder wird mit ihrem Kürbis beste Newcomerin. Olaf Weber wirkt überrascht, dass es auch für den hässlichsten Kürbis einen Pokal gibt. Klein, aber fein sitzt der Kürbis von Frau Gottschalk als Uhu verkleidet im Blumentopf. Der Doppelkürbis von Familie Herting mit Freund Henri ist zwar nur 10,5 kg schwer, gewinnt jedoch die beste Präsentation. An einem Tisch haben sich die Alt Osterholzer und einige Oberneulander zusammengefunden, ganz offensichtlich wollen sie den schönen Abend nicht einfach so beenden und haben beschlossen, sich zu einer Symbiose zusammenzuschließen.
Unter den ca. 650 Besuchern war eine gute Stimmung zu spüren, alle waren dankbar, dass diese besondere Tradition in diesem Jahr wieder gefeiert werden durfte. Viele Helfer waren beteiligt, um einen schönen Rahmen zu schaffen, der Freundes-kreis der Tabea-Stiftung verwöhnte mit hausgebackenen Kuchenspezialitäten und Kaffee sowie eigens gekochter Kürbissuppe und edlen Weinen. Etwas rustikaler ging es bei der Zapfanlage und am Würstchenstand zu, dabei konnte die eingespielte Crew nicht aus der Ruhe gebracht werden. Wie immer war von Anfang bis Ende auf die Pfadfinder Verlass, geduldig übernahmen sie das Einchecken der Besucher und stürmten am Abend die Hüpfburg, die vom BHC gesponsert wurde. Schon jetzt dürfen alle auf das nächste Jahr gespannt sein, denn zur 20. Oberneulander Kürbiswette wird es richtig krachen.

Text und Foto: Susanne Wokurka