Sag Ja in Oberneuland

Es ist das Idyll unseres Stadtteils, das die buten und binnen Bremer dazu bringt, hier „Ja“ zu sagen. Wer will, kann seine Hochzeitsfeier so planen, dass kein Gast ins Auto steigen muss. Ob Standesamt, Kirche oder Partylocation – bei uns ist alles fußläufig zu erreichen.

Traut euch, möchte man all den jungen Menschen zurufen, die sich derzeit nicht sicher sind, ob sie eine große Sause planen sollen oder nicht. Klar kann es immer wieder sein, dass einem die Pandemie einen Strich durch die Rechnung macht. Aber vor diesem „Strich“ ist man nie gefeit, schließlich gibt es weit mehr Gründe als eine Pandemie, die eine Hochzeit platzen lassen können. Gute Partner stellen sich auf alle Situationen ein.
Sascha Tietje-Windt, Inhaber der Eventagentur momentis im Grand Central, ist sich sicher: „Einen guten Anbieter für eine Location kann man an den Stornobedingungen erkennen.“ Er selbst hat in den Pandemie-Monaten viel erlebt, musste ebenso wie seine Kunden eine ganz andere Flexibilität an den Tag legen. „Es gab zwar immer neue Regeln, aber wir konnten sie immer umsetzen“, sagt er. Das ein oder andere Paar musste vielleicht die Gästeliste kürzen, manche Veranstaltungen nach draußen verlegen oder mit Maske tanzen – aber eines haben all die Hochzeiten, die im Sommer 20 und 21 geschlossen wurden, gemein: Den Paaren war ihr persönliches „Ja“ wichtiger als die Pandemie, sie starteten flexibel und lösungsorientiert in ihr persönliches Glück.
In Oberneuland findet sich alles, was man für eine gelungene Hochzeit benötigt. Im Meta-Rödiger-Hochtiedhus kann seit über 20 Jahren geheiratet werden, ebenso im Kaminzimmer des Lür-Kropp-Hofs; mit freien Traurednern kann man sich sogar in manchen Parks treffen.
„Theoretisch kann man in der Grundrisskirche heiraten“, sagt Pastor Frank Mühring, aber gemacht hat das bis dato noch keiner. „Wenn Kirche gefragt ist, dann eben das gute alte Gesamtkonzept mit Orgel, festlichem Einzug, launiger Predigt und Segen am Altar“, lautet seine Vermutung – und natürlich stelle das Wetter auch immer eine Unwägbarkeit dar.
Die High-Season für Trauungen ist natürlich von Mai bis September. Zu den buchungsstarken Monaten, wie es im Hochtiedhus heißt, gehören auch April und Mai. In dieser Zeit sind die Freitage und Samstage schnell gut gebucht. Deswegen ist es sinnvoll, schon früh mit der Hochzeitsplanung zu beginnen.
„Die meisten beginnen so rund anderthalb Jahre zuvor. Wenn der Termin für Standesamt, Kirche und die Location feststeht, kann man sich beruhigt zurücklehnen und entspannt die eigentliche Hochzeit planen“, sagt Sascha Tietje-Windt. Trotz all der Widrigkeiten des vergangenen Jahres blickt er positiv zurück: „Es war eine andere Art von Glück, das sich bei den Hochzeitsfeiern gezeigt hat. Mich hat es wieder daran erinnert, warum ich den Beruf gewählt habe – es gab sehr viele tolle Momente mit den Paaren.“ Momentis bietet den alten Bahnhof Grand Central als Feierlocation an. „Wir sind keine Wedding-Planer, sondern nur Vermieter“, stellt Sascha Tietje-Windt klar, aber natürlich helfen er und seine Crew, wenn es um Adressen für DJs, Musiker, Catering und Blumenschmuck geht. „Wir haben Partner, mit denen wir schon lange zusammen-arbeiten und zu denen wir gern den Kontakt herstellen“, sagt der Eventmanager. Im Bahnhof haben die Paare die Möglichkeit, die Fläche individuell zu gestalten – eine lange Tafel ist genauso denkbar wie runde Tische oder auch ein Flying Buffet. Dass man im Bahnhof nicht nur eine Hochzeit gut feiern kann, hat sich herumgesprochen und somit muss man sich frühzeitig um einen Termin kümmern. „Natürlich sind die Samstage immer sehr begehrt“, sagt Sascha Tietje-Windt, „aber wer gern entspannt schmücken möchte, dem rate ich zum Freitag. Normalerweise ist der Samstagvormittag mit den Aufräumarbeiten von Freitag verbunden, somit können wir die Fläche erst später freigeben.“
Der Bahnhof und auch Höpkens Ruh sind die Oberneulander Adressen für die größeren Hochzeiten. Aus dem Traditionsrestaurant und Hotel an der Oberneulander Landstraße verschwand seit der Übernahme durch die BCS-Gruppe ein Restaurant, das Hotel blieb und natürlich auch die Möglichkeit, die Räumlichkeiten für Feiern zu mieten. Für Hochzeitsgesellschaften bis zu 100 Personen reichen die Kapazitäten. Nach einer freien Trauung am See geht es zum Empfang auf die Terrasse und danach in das festlich geschmückte Restaurant. Racine Saupe ist bei der BCS-Gruppe die Ansprechpartnerin, und neben dem romantischen Gesamtensemble ist für sie die Wandlungsfähigkeit der Location und das exklusive Catering das große Plus von Höpkens Ruh. „Es kommen Paare aus Bremen und dem Umland, darum ist es sinnvoll, sich ein Jahr im Voraus einen Termin zu sichern.“
Wer es lieber etwas überschaubarer möchte, der ist in den Oberneulander Restaurants gut aufgehoben. Die Hochzeit der kurzen Wege bietet das Oberneulander’s, welches sich direkt neben der Oberneulander Kirche befindet. Hier feiert man in besonderer Atmosphäre und mit kulinarischen Köstlichkeiten, ganz nach Wunsch. Unweit davon entfernt befindet sich das Restaurant Flagman.
„Das Stellwärterhaus ist halt nicht das typische Lokal mit großem Saal und Leuchter, sondern ein intimer Rahmen mit einem ganz besonderen Flair“, fasst Restaurantleiter Marcel Schantin die Location zusammen.
Auch das Restaurant Herman Post bietet zu jeder Jahreszeit die passenden Räumlichkeiten zum Feiern an. Neben dem Innenbereich bietet das gelbe Traditionshaus auch eine Sonnenterrasse – beste Voraussetzung also für einen unvergesslichen Hochzeitstag. Was beweist, dass man in Oberneuland individuell und nachhaltig heiraten kann.

Text: Antje Scheinert