„Teamgeist liegt mir am Herzen!”

Interview mit Axel Kaste

Das Ehrenamt ist ein Amt, das man der Ehre halber und mit Herzblut freiwillig ausübt. Genauso versteht Axel Kaste seine Tätigkeit für den BHC als Leiter Kommunikation und Sponsoring. Das OM sprach mit dem Bremer Unternehmer über sein Engagement und die Bedeutung des Mannschaftssports.

Was sind ihre Erfahrungen aus dem Mannschaftssport?
Axel Kaste: Mit sechs Jahren begann ich Hockey zu spielen. Seitdem weiß ich, was Teamspirit bedeutet und wie wichtig es ist, im Team zu denken. Teamgeist liegt mir daher sehr am Herzen und ich finde, dass dieser auch für das weitere Leben richtungweisend ist.

Also halten Sie gerade für Kinder die Ausübung einer Mannschaftssportart für sinnvoll?
Ja, absolut. In einer Mannschaft lernen Kinder und Jugendliche Gegebenheiten zu akzeptieren, lernen auch mal zu verlieren. Verlieren wie auch gewinnen geht mit einer Mannschaft besser als alleine. Denn auch der Gewinn basiert nicht auf dem Genie eines Einzelnen, sondern steht mit dem Team in Zusammenhang. Lernen von der Mannschaft ist extrem wichtig.
Gerechtigkeit, Fairness und auch mal was einstecken zu können, sind Erfahrungen, die der Mannschaftssport mit sich bringt und die sich in das Berufsleben übertragen lassen. Diese Erfahrungen an Kinder und Jugendliche weitergeben zu können, ist meine Triebfeder für das Ehrenamt, das ich seit vielen Jahren im BHC ausübe.

Sind Sie selber noch sportlich aktiv?
Oh ja, mittlerweile spiele ich bei den Hockey-Senioren bei uns im BHC. Ich weiß aber auch genau, wie wichtig für den Leistungssport die entsprechende sportliche Ausbildung ist und welche Angebote der Verein zusätzlich bieten sollte.

Welche Angebote sind das konkret?
Um die Jugendlichen nicht nur sportlich im Club zu halten, sollte ihr Aufenthalt so attraktiv wie möglich gestaltet werden. So haben wir im BHC zum Beispiel freies W-LAN eingerichtet und im Loungebereich einen großen Fernseher aufgestellt. Als weitere Neuerung überlegen wir eine E-Sportgruppe einzurichten.
Trotz aller digitalen Angebote bleibt aber der Reiz auf den Platz zu gehen, immer noch stärker als nur im Sessel zu sitzen.

Warum ist das im BHC so?
Das geht nur mit guten Trainern und einer guten sportlichen Ausbildung der Aktiven. Club und Anlage müssen attraktiv sein.

Das Ehrenamt ist unentgeltlich und zeitaufwändig. Was reizt Sie noch an der Tätigkeit?
Im Bremer Hockey-Club gibt es perfekte Trainingsbedingungen. Sich dafür zu engagieren und Erfolge zu sehen, das ist es, was mich gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen antreibt. „Es geht nicht ohne die anderen“, ist das Erfolgsrezept des BHC.

Wie sieht Ihre persönliche Zukunftsplanung im BHC aus?
Mir ist es ein wichtiges Anliegen, dass der Club auf einer gesunden Basis steht. Das ist eine Herausforderung. Über Nutzung und Ausnutzung kann sich der BHC nicht beklagen. Ich persönlich möchte keine zehn Jahre mehr im Vorstand tätig sein. Dann sind andere dran. Ich war nie jemand, der an seinem Posten klebt, es geht mir immer um die Aufgabe.

Das Gespräch führte Sabine v.d. Decken, Foto: privat