Zahnarzt aus Leidenschaft

Dr. Carsten Molsen

„Ich schätze die Präzision des handwerklichen Arbeitens und die Vernetzung zur Medizin.”

40 Jahre sind seit der Gründung seiner Praxis in Oberneuland vergangen. Sein Praxisteam überraschte ihn zum Jubiläum mit einer großen Anzeige im Oberneuland Magazin, um ihm auf diesem Wege einmal Danke zu sagen für den wunderbaren Teamleader und Zahnarzt aus Leidenschaft.
Grund genug für Dr. Carsten Molsen, diese 40 Jahre einmal Revue passieren zu lassen. Nach dem Abitur und der Bundeswehrzeit in Bremen studierte der gebürtige Krefelder Zahnheilkunde in Göttingen und Düsseldorf sowie mehrere Monate in Chapel Hill (USA).
„Nach meinem Staatsexamen arbeitete ich erst ein Jahr an der Universität/Zahnklinik in München, es folgten eine weitere Assistenzzeit in Freiburg und danach 1 ½ Jahre in der Kieferchirurgie in Bremerhaven, bevor ich mich 1980 mit meiner eigenen Praxis in Bremen niederließ.“
Zu seinen Fachgebieten zählen restaurative Zahnheilkunde, prothetische Zahnheilkunde, ästhetische Zahnheilkunde, Funktionsdiagnostik, Funktionstherapie, Implantologie und Parodontologie, zahnärztliche Schlafmedizin sowie Endodontie. Selbstverständlich hat er ebenfalls im Laufe der Jahre eine Unmenge Fortbildungen mit den entsprechenden Diplomen absolviert.
Diese Praxis ist einfach „Mein Ding “, resümiert er im Gespräch. Von Anfang an hatte er seine Selbstständigkeit angestrebt und er ist wahrhaftig Zahnarzt aus Leidenschaft. Seinen Beruf liebt er absolut. Begeistert erwähnt er auch, dass sogar noch bei Zahnarbeiten aus seiner Anfangszeit alles noch in Ordnung sei. Seit Anfang 1997 betreibt er die Praxis zusammen mit seiner Ehefrau, Dr. Ulla Molsen; sie haben drei Kinder. Stetig ist die Praxis gewachsen. Inzwischen sind 25 Mitarbeiter auf den unterschiedlichsten Spezialgebieten tätig.
Eine große Herausforderung ist dann vor sechs Jahren der vollkommene Umbau der Praxisräume gewesen, um die Arbeitsabläufe zu verbessern. „Ich habe, nachdem die Generalrenovierung schon voll im Laufen war, den Bauplan in entscheidenden Punkten noch einmal geändert, weil im bisherigen Bauplan zu viele Kompromisse eingearbeitet waren. Das war dann im Renovierungsprozess eine Vollbremsung mit anschließendem Neustart. Aber die neuen Pläne wurden dann auch exakt den Änderungen gemäß so umgesetzt, und noch heute denken wirklich alle, dass dies die richtige Entscheidung war. Es war perfekt – ich würde es genauso wieder machen. Meine höchste Anerkennung und der Dank gilt noch heute den Handwerksfirmen, die im parallel laufenden Betrieb sensationell alles vorzüglich umgesetzt haben.“
Am Eingang seines Hauses fallen links oben zwei Gallionsköpfe ins Auge. „Sie waren von Anbeginn da – allein das farbliche Hervorheben ging auf meine Initiative zurück“, sagt Dr. Molsen. Am Empfangstresen entdeckt man sogleich als ganz besonderen Hingucker ein sehr großes Bild, welches italienisch anmutet. Dr. Molsen erzählt, dass er dieses per Zufall in einer Bremer Galerie entdeckte. „Es erinnerte mich spontan an den Zustand des Hauses, als ich es im Herbst 1979 das erste Mal durch die Eingangstür betrat. Obwohl es das Bild einer Villa in Havanna ist, passen nahezu alle Details zu Eindruck und Optik, die ich beim ersten Betreten dieses Hauses hatte. Fast alle hielten mich anfangs für verrückt, solch ein Bild eines fast verfallenen Hauses in diese zentrale Blickposition zu hängen – aber heute lieben alle dieses Bild an der exakt dafür passenden Stelle“, erklärte er den Ursprung des Bildes und seine Empfindungen hierzu.
Viel Sport hat Dr. Carsten Molsen früher betrieben: Tennis, Hockey, Skilaufen, Segeln, Wandern – u.a. „den ganzen Jacobsweg in den neunziger Jahren, vor dem großen Hype, als man den Weg noch fast alleine laufen konnte.“ Das Segeln hatte er vor einigen Jahren aufgegeben, da es ihm besonders durch seine Törns auf hoher See zu zeitintensiv geworden war.
Sehr viel Freude hat er in seiner Freizeit jetzt an seinem Garten. Hier sät, pflanzt und erntet er u.a. Obst, Gemüse und Gewürze. „Diese intensive Tätigkeit an der frischen Luft entspannt mich total und ist eine willkommene Abwechslung neben meinem Beruf.
Und das Hobby aus meinen Kindertagen – Basteln und Tüfteln mit den Fingern und Händen – das hatte ich letztlich zu meinem Beruf gemacht“, sagt Dr. Molsen abschließend.

Text und Foto: Margrit Groll