Ribollita – Toskanischer Wintereintopf mit norddeutschem Grünkohl

Ein traditionelles, wärmendes Winteressen aus Italien. Ribollita bedeutet so viel wie „wieder aufkochen“. Dieses Gericht ist also perfekt zum Vorbereiten, um es nach einem langen Winterspaziergang auf dem Deich zu genießen.

Zutaten (für 4-6 Personen)

1 Zwiebel
3 Knoblauchzehen
1 rote Chilischote
2 Zweige frischer Salbei
150 g Möhren (etwa 2 Stück)
150 g Kartoffeln (1-2 Stück)
150 g Stangensellerie (3-4 Stück)
1 kleine Dose geschälte Tomaten
2 kleine Dosen weiße Bohnen (abgegossen)
200-250 g Wirsing (etwa ¼ vom Kohlkopf)
200-250 g Grünkohl
100-120 g altbackenes Weißbrot (in grobe Stücke gerissen)
2 EL Olivenöl + etwas mehr zum Servieren
Salz, frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitung

Zunächst das Gemüse putzen und vorbereiten. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Chili und Salbeiblätter ebenfalls ganz klein schneiden. Möhren und Kartoffeln schälen und in mundgerechte Würfel schneiden. Den Sellerie ebenfalls.
Grünkohl putzen und die harten Strunkansätze rausschneiden. Wirsing und Grünkohl in grobe Streifen schneiden.
In einem großen Topf das Öl erhitzen und bei starker bis mittlerer Hitze erst die Zwiebel, dann den Knoblauch sowie Chili und Salbei leicht anschwitzen. Als Nächstes kommen die Gemüsewürfel dazu. Weitere zwei Minuten unter Rühren rösten. Das Ganze wird mit den Dosentomaten abgelöscht. Die ganzen Tomaten dabei mit dem Kochlöffel leicht zerdrücken. Nun die beiden Kohlsorten mit in den Topf geben. Ordentlich salzen und eventuell etwas pfeffern.
Aber Vorsicht, die Chili hat auch schon ihre Schärfe abgegeben. Alles verrühren und mit etwa 500 ml Wasser auffüllen. Bei mittlerer Stärke köcheln lassen. In der Zwischenzeit die Hälfte der Bohnen mit einem Pürierstab glatt pürieren. Ist die Masse zu fest, mit etwas Wasser strecken. Das Püree in den Topf zu dem anderen Gemüse geben. Der Eintopf darf jetzt eine Stunde vor sich hin köcheln, bis der Kohl zusammengefallen und das Gemüse weich gekocht ist. Am Ende der Garzeit kommen die übrigen ganzen Bohnen hinzu und es wird noch mal abgeschmeckt.
In einer bestenfalls gusseisernen Pfanne mit hohem Rand einen Teil des Brotes verteilen. Darauf kommen ein paar Kellen von dem Eintopf. Dann wieder Brot, gefolgt von dem Gemüse – bis alles aufgebraucht ist. Deckel drauf und für mindestens zwei Stunden kalt stellen, sodass alles gut durchziehen kann.
Am Ende wird die Pfanne mit dem Eintopf wieder erhitzt. Vorsicht, dass nichts ansetzt und anbrennt.
Zum Servieren gutes Olivenöl bereitstellen, sodass sich jeder etwas über seine Portion träufeln kann.
TIPP: Wer auf Fleisch nicht verzichten möchte, kann dem Gericht am Anfang der Zubereitung klein gewürfelten Pancetta oder Bauchspeck mit anrösten.

Text und Foto: Karo Lucht