Genuss auf harmonischen Wegen

Lieblingsplätze der Region: Meyenburg

Lieblingsplätze in unserer Region Warum in die Ferne schweifen… in der Nähe gibt es so viel zu entdecken! Lieblingsplätze in unserer Region laden zu jeder Jahreszeit dazu ein, auf Entdeckungstour zu gehen. In unserer neuen Reihe präsentieren wir abwechslungsreiche Spaziergänge und reizvolle Wanderwege. Wir sehen spektakuläre Landschaften, Bauwerke mit Historie und liebevoll gepflegte Orte. Alles für die kleine Auszeit zwischendurch, den Kurzurlaub am Wochenende. Entdecken Sie mit dem Oberneuland Magazin die Lieblingsplätze in unserer Region!

Apfel? Quitte? Holunder? Die Auswahl fällt schwer, denn alles sieht so appetitlich und verlockend aus. Ein kleiner Verkaufsstand am Wegesrand, die Marmeladengläser sind wie auf einer Showtreppe arrangiert. So haben sie alle ihren großen Auftritt. Typisch Meyenburg! Kein Wochenendausflug, von dem man nicht mit der einen oder anderen Köstlichkeit nach Hause fährt.
Meyenburg gehört zur Gemeinde Schwanewede (Landkreis Osterholz). Gleich auf den ersten Blick nimmt einen die charakteristische Geschlossenheit des Dorfes für Meyenburg ein. Ist das schön hier! Die gepflegten Häuser, die prächtigen Land- und Bauerngärten, die schönen Wege. Hier ein Kunstwerk im Zaun versteckt, dort gleich ein ganzer Zaun als Kunstwerk. Meyenburg ist im Ganzen eine Sehenswürdigkeit.
Wir sind mit dem Auto gekommen, über den Fuchsberg, mit Blick auf das Café am Mühlenteich. Das Mühlenareal mit der Wassermühle gilt als historische Attraktion des Dorfs. Schon im 14. Jahrhundert hat hier eine Mühle gestanden. Anno 1856 wurde sie durch eine neue Fachwerkmühle ersetzt, in der noch bis 1970 Korn gemahlen wurde.
Und nun? Die regionale Küche im Landhaus Meyenburg genießen? Oder doch erst einmal noch ein wenig laufen? Spazier- und Wanderwege sind ausgeschildert. Etwa zwölf Kilometer ist der Weg rund um Meyenburg lang. Die harmonische Geschlossenheit des bäuerlich geprägten Dorfes mit seinen Dach- und Ständerhäusern zeigt sich aber auch schon auf der „Kleinen Runde“ (2,5 Kilometer) sehr schön. Die Hauptstraßen heißen Meyenburger Damm und Butendoor.
Nicht zu besichtigen ist das Rittergut, eine Wasserburg aus dem frühen 14. Jahrhundert mit dem Stiftsritter Lüder von Wersebe, der historische Ursprung des Dorfs – noch heute in Privatbesitz. Aber der Gang um das weitläufige Areal herum ist ein Erlebnis für sich.
Und zudem gibt es noch weitere Sehenswürdigkeiten – zum Beispiel die 1415 gegründete St.-Luciae-Kirche südlich der Burg. Der Ursprungsbau wurde 1857 durch das Kirchenschiff ersetzt, das noch heute hier zu sehen ist, während der Turm von 1752 stammt. Anno 1412 hatte Papst Johannes XXIII. den Herren von Wersebe und den Meyenburgern gestattet, eine Kirche zu bauen. In der Kirche: eine barocke Orgel aus der Arp-Schnitger-Schule. Das Geläut steht unter Denkmalschutz, die kleinere Glocke stammt aus dem Jahr 1512. Die Kirche ist von Ostern bis zum Erntedankfest in der Zeit von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
Draußen gehts wieder an reetgedeckten Häusern vorbei. Hier – um nur ein paar Beispiele zu nennen – lockt das Harjes-Metallkunstatelier, dort die Alte Genossenschaft, die heute Café, Manufaktur und Galerie in einem ist. Meyenburger Höfe bieten Bio-Produkte an. Darf es ein „Bremer Becher“ sein? Oder doch lieber ein fruchtiger Milchshake? Dann ist das Meyenburger Melkhus die richtige Adresse. Auch hier fällt die Auswahl schwer, aber sicher ist: Auf der Holzterrasse unter den alten Eichen, da lässt sich der Lieblingsplatz Meyenburg so richtig genießen.

Text und Foto: Claudia Kuzaj

www.schwanewede.de
www.kirchengemeinde-meyenburg.de