Ikens Park

Streifzug durch Oberneulander Parks

Steht man gegenüber vom Mühlenfeld am Eingang von Ikens Damm, erfährt man auf einer mehrteiligen Tafel: Wander- und Wirtschaftsweg zum Achterdieksee, vormals Iken-Hoff, ehemaliger Andersons Park, 1,6 ha, Teilstück seit 1962 öffentlicher Park. Dann noch der Hinweis auf sehr alte Bäume, so dass Vorsicht geboten sei und dass man Hunde sicher anleinen soll.

Erst einmal geht es sowieso gut hundert Meter geradeaus, und wer tatsächlich weiter zum Achterdieksee gehen möchte, kann das getrost tun. Interessant auf dem Weg dahin sind zwei alte hohle Bäume, die vor Jahren von einer Künstlerin farbig angestrichen wurden. Das sorgte seinerzeit für einige Diskussionen im Dorf…
Will man aber gleich in den Park, so findet man linker Hand einen Findling mit der eingemeißelten Inschrift „1951 Einschulung, 2011 Wiedersehen“. Eine Grundschulklasse, die sich nach damals 55 Jahren genau im April wieder traf – immerhin noch 43 ehemalige Schülerinnen und Schüler – hat dahinter eine Eiche gepflanzt, heute ein ganz ordentliches Bäumchen.
Auf zahlreichen Wegen kann man durch den Park wandeln. Hält man sich links, so geht man bald am Gelände der Tobias-Schule entlang. Der Weg auf das Schulgelände wird einem freilich aus gutem Grund verwehrt. Genau gegenüber dieses Weges, also auf der anderen Seite des Parks, befindet sich hinter einem Tor der Garten der Tobias-Schule. Die Schule und der Park verbinden sich mit einer Geschichte. Vielleicht ist sie sogar wahr. Die alte Villa der Schule, die sogenannte Hasse-Villa, war Wohnsitz des Gründers der Hachez-Schokoladenfabrik. Man sagt, er habe nach einer besonderen Form seiner Schokoladen gesucht. Beim Anblick von Eichenblättern hier im Park sei ihm die Idee zu den bekannten „Braunen Blättern“ gekommen.
Geht man weiter am Zaun entlang, erreicht man die Rockwinkeler Landstraße und könnte auf der anderen Straßenseite über den Osmersdamm zum Beispiel zur Windmühle gelangen.
Doch es gibt noch mehr zu sehen im Park. Irgendwann stößt man auf die hölzerne Brücke, die einen Graben überquert. Leider ist sie zurzeit unpassierbar. Es soll jedoch Bestrebungen geben, sie wieder herzustellen. Dicht bei der Brücke ist ein kleiner Hügel, von dem man einen hübschen Blick auf einen darunter liegenden Teich hat. Da oben soll mal ein Pavillon gestanden haben. In diesem Bereich sieht man mehrere alte Bäume, oftmals hohl, morsch und von Pilzen besetzt. Vorsicht ist also durchaus angebracht.
Früher oder später findet man jenen Weg, der auf der anderen Seite aus dem Park heraus führt. Am Zaun vom Golf-Club Oberneuland entlang neben Wiesen und Feldern gelangt man bald zum Heinrich-Baden-Weg. Eine kleine Rast ist in der Nähe gleich 3x möglich: im Restaurant “Block” vom GCO, in der Gastronomie “Saison” des BHC und in der Gaststätte “Eichengrund” des TVO.

Text und Foto: Eberhard Matzke