Hochwasserschutz

Übung der Freiwilligen Feuerwehr Oberneuland

Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Oberneuland übten am Hodenberger Deich die Deichverteidigung und den Umgang mit verschiedenen Hochwasserschutzsystemen.
Die Zunahme der Extremwetterereignisse fordert auch zunehmend die Feuerwehr Oberneuland. Bei den starken Regenfällen im Juni waren die Mitglieder zum Teil 13 Stunden lang im Stadtgebiet im Einsatz. Auch bei steigenden Wasserpegeln und flächendeckenden Überschwemmungen ist die Feuerwehr gefordert.
In Oberneuland ist seit einigen Jahren ein spezielles Hochwasserschutzsystem stationiert, welches aus mobilen Dämmen, einer Art Lkw-Plane, besteht. Ein System wird dabei mit Luft aufgepumpt und kann sehr schnell zum Schutz von kritischer Infrastruktur zum Einsatz kommen. Ein weiteres System wird mit Wasser gefüllt. Aber auch der klassische Sandsack ist nach wie vor ein wichtiges Arbeitsmittel, das auch in der Deichverteidigung nicht zu ersetzen ist. Alle Systeme setzten die Mitglieder der FF Oberneuland in einer Senke am Hodenberger Deich, dem sogenannten „Alten Hafen“, ein. Nicht nur den Schutz bauten die Helfer auf, sondern sie simulierten auch die Naturgewalt. Mit zwei Pumpen wurde Wasser aus dem Deichschlot in die Senke gepumpt, um die Schutzbarrieren auch dem praktischen Test zu unterziehen. Ein Übungsschwerpunkt war dabei auch die Kombination der verschiedenen Systeme und deren Anschluss untereinander.
Etwa 100 Sandsäcke füllten die Kameraden und stellten unterschiedliche Bauweisen nach. Zum Mittag wurden die Kräfte durch die Kochgruppe vor Ort versorgt, während das Wasser wieder dem Deichschlot zugeführt wurde. Wehrführer Alexander Diesendorf zeigt sich erfreut über den erfolgreichen Verlauf der Übung. „Alle Übungsziele wurden erreicht und der Umgang mit den Einsatzmitteln konnte gefestigt werden.“
Zum Einsatz kam auch das neue Löschfahrzeug der Feuerwehr Oberneuland, das in manchen Augen noch ungewohnt in der Farbe Tagesleuchtrot lackiert ist. Das Löschgruppenfahrzeug ist auf einem geländegängigen Mercedes-Fahrgestell aufgebaut. Der neunköpfigen Besatzung stehen neben der fest eingebauten Pumpe auch noch eine Tragkraftspritze und 1.200 Liter Wasser im Tank sowie eine umfangreiche technische Ausstattung zur Verfügung. Danach mussten alle Gerätschaften wieder abgebaut und gereinigt werden. Ein kräftezehrender, aber auch spannender Übungstag ging damit zu Ende.

Text und Foto: André Fuchs